Formel 1 ehrt Opfer von Flug MH370
Mercedes mit einer speziellen Botschaft an die Zuschauer
Seit dem 8. März ist die Boeing 777 der Malaysia Airlines wie vom Erdboden verschollen. Letzte Satellitenbilder zeigen im Indischen Ozean offenbar ein Trümmerfeld, ob es sich um Flug MH370, der von Kuala Lumpur auf dem Weg nach Peking war handelt, ist bisher aber unklar. Klar ist nur, dass die Formel 1 in diesem Jahr in Malaysia nur eine Nebenrolle spielt und das schlimmste Flugzeugunglück in der Geschichte des Landes die Schlagzeilen und die Gedanken der Menschen beherrscht.
Auch die Formel 1 gedenkt der 239 Menschen, die sich an Bord der Maschine befanden und vielleicht nie gefunden werden. Vor dem Start des Grand Prix von Malaysia am Sonntag wird es eine offizielle Schweigeminute geben und zahlreiche Fahrer und Teams haben bereits angekündigt, dass sie spezielle Aufkleber auf ihren Autos haben werden.
Caterham, das malaysische Team in Feld, wird beispielsweise eine große Nationalflagge auf den Nasen der beiden Autos zeigen und auf den Seiten der Boliden von Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson in großen Lettern erklären, dass das gesamte Team für die Opfer betet. Auf den Mercedes von Nico Rosberg und Lewis Hamilton wird ein Schriftzug «#PrayForMH370» zu sehen sein.
Einige Fahrer wollen ihre Betroffenheit auch mit Aufklebern auf ihren Helmen bekunden. Als «niederschmetternd» bezeichnete Lewis Hamilton die Nachricht und erklärte: «Alles, was man tun kann, ist beten», und schrieb auf Twitter: «All meine Gebete mein Mitgefühl gelten den Freunden und Familien der Passagiere von Flug MH370.»
Sein britischer Landsmann Jenson Button findet es gut, «dass das gesamte Fahrerlager Ehrenbekundungen plant. Es ist niederschmetternd. Ich fühle mit all den Familien. Wir werden alles tun, was wir können. Dieses Wochenende wird schwierig für das gesamte malaysische Volk.»
Der Titelsponsor des Rennens, die malaysische Ölgesellschaft Petronas, hat ein geplantes Konzert mit der US-amerikanischen Sängerin Christina Aguilera abgesagt, die Austragung des Grand Prix war aber nie in Gefahr, wie der Geschäftsführer des Kurses in Sepang, Razlan Razali, betont. «Wir haben uns selbst daran erinnert, dass das ein riesiges internationales Ereignis ist, unabhängig von der Trauer im Land», sagte der Malaysier.
Dass wieder 84.000 Zuschauer den Weg an den Sepang International Circiut finden werden wie im vergangen Jahr, bezweifelt er aber. «Die Welt wird auf uns blicken, um zu sehen, wie stark oder schwach wir sind. Wir haben also eine riesige Verantwortung, eine gute Show zu veranstalten.»