Jenson Button: «Dann fahrt doch bitte woanders!»
Jenson Button was surprised by McLaren's decision to choose Kevin Magnussen as his 2014 team-mate
Wir leben in einer Formel-1-Ära, in welcher viele Grand-Prix-Fahrer scheinbar Angst vor dem eigenen Schatten haben. Da verfallen erwachsene Männer ins Herunterfaseln von Worthülsen, deren Geschmack an einen lauwarmen Schluck Leitungswasser erinnert. Zum sinnfreien Blabla-Wortschatz gehört die Eingangsfloskel «to be honest» (um ehrlich zu sein), was bei mir immer ein wenig den Argwohn weckt, ob uns der betreffende Fahrer bei allen anderen Sätzen lauter Lügen auftischt.
Die gestandenen Männer mit Rückgrat aus Eisen und Eiern gleichen Materials in der Hose, sie gehen uns etwas aus. Mark Webber war so einer, doch den haben wir an den Sportwagensport verloren.
McLaren-Star Jenson Button ist glücklicherweise noch da.
In einer Medienrunden hier in Sepang macht der Champion der Saison 2009 (damals mit BrawnGP, dem heutigen Mercedes-Werksteam) mit den Nörglern und Schwarzmalern kurzen Prozess.
Was Button sauer aufstösst, ist die anhaltende Kritik an Charakteristiken der neuen Formel 1 wie dem Spritsparen oder dem veränderten Sound. Jenson sagt dazu klipp und klar: «Darauf kann ich nur erwidern – wisst ihr was? Dann geht doch und fahrt woanders! Mich interessiert nur eines: kann ich ein Rennen gewinnen? Und ich möchte zuerst mal einen GP-Sieger erleben, der anschliessend über das Aussehen seines Renners oder dessen Sound schnödet. Als Racer muss für mich doch im Mittelpunkt stehen, die anderen hinter mir zu lassen, möglichst viele, am besten alle. Der Rest ist nun wirklich nicht so wichtig.»
Jenson Button steht mit seiner Kritik an den Kritikern nicht alleine da, mehr dazu lesen Sie HIER