US-Team Haas: Wieso nicht Marussia kaufen?
Der Marussia von Max Chilton: Viele Sponsoren sehen wir nicht
Marussia hat die Formel-1-WM 2010 auf dem zehnten Platz abgeschlossen (vor Caterham) und hofft, dank des Ferrari-Motors Anschluss ans Mittelfeld zu schaffen. Zwischendurch gab es Anzeichen von Potenzial, aber derzeit befindet sich Marussia (erneut) in einem Duell mit Caterham, das Mittelfeld ist weit entfernt.
Abseits der Strecke ist bei Marussia mehr los: Aus Russland erhielten wir Kunde, wonach Besitzer Andrej Cheglakov die Firma Marussia dicht mache, das angestrebte Ziel – nämlich Supersportwagen zu bauen – wird nicht erreicht. Cheglakov will nicht länger warten und Geld ausgeben.
Das ist ein Problem für das Formel-1-Team Marussia, denn seine Existenzgrundlage löst sich in Luft auf. Marussia F1 sollte für die Marussia-Sportwagen werben. Klar könnte das Team als ganz normaler Rennstall weiter existieren, aber das kostet eine Menge Geld.
Geld ist von der FOM da (Preisgelder 2012 und 2013), von den Sponsoren von Max Chilton, dazu gibt es einen Handel mit Ferrari, um deren Zögling Jules Bianchi fahren zu lassen. An Sponsoren sehen wir auf dem Auto nicht so viel. Für Cheglakov logisch wäre es, neue Besitzer zu suchen.
Gemäss Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone werden wir 2015 (oder eher 2016) zwei neue Rennställe am Start haben. Etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, ist ein gewaltiges Unternehmen. Es hat Riesensummen verschlungen, die Rennställe Caterham und Marussia überhaupt zum Laufen zu bringen. Sinnvoller wäre es für die Neuen, sich ein bestehendes Team zu schnappen, wo die komplette Infrastruktur bereits vorhanden ist.
Gene Haas will Chassis von Dallara einsetzen und Motoren von Ferrari. Vielleicht wäre es gescheiter, einfach Marussia zu inhalieren.