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Italien: TV-Quoteneinbruch wegen Ferrari und Ostern

Von Mathias Brunner
Alonso gratuliert Hamilton – die meisten Italiener wollten lieber Papst Franziskus sehen

Alonso gratuliert Hamilton – die meisten Italiener wollten lieber Papst Franziskus sehen

Der Formel 1 laufen in Italien die Zuschauer davon – weil der vierte WM-Lauf ausgerechnet am Oster-Wochenende stattfand und wegen der Ferrari-Flaute, trotz Alonso auf dem Podest!

Italiener sind Familienmenschen, und Ostern ist traditionell ein Feiertag, der im Kreise der Familie begangen wird. Den Chinesen ist das herzlich egal. Ob ihr WM-Lauf nun am Ostersonntag stattfindet oder nicht, kümmert die meisten Chinesen nicht – nur etwas mehr als 1,4 Prozent der Bevölkerung sind christlichen Glaubens.

Die Terminplanung von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat jedoch in Europa Folgen vor allem in Italien (römisch-katholisch sind hier 85 Prozent) – statt 5 Mio Zuschauer, wie noch vor einem Jahr die Quote für das Rennen aus Shanghai betraf, schalteten in Italien am vergangenen Wochenende nur 2,8 Mio Fans RAI (freies Fernsehen) und Sky (Bezahlfernsehen) ein, also knapp die Hälfte!

Ein weiterer Grund für das TV-Fiasko: RAI entschloss sich dazu, das Rennen von 9 Uhr früh nicht auf dem ersten Kanal zu bringen, sondern nur auf dem zweiten. Kein Wunder: Auf RAI Uno spendete der Papst live seinen Segen. Und Franziskus wollten mehr als 5 Mio Gläubige im Fernseher sehen.

Die Talfahrt ist auch mit dem Schwächeln von Ferrari zu erklären: Nach dem blamablen Ergebnis in Bahrain (Alonso nur Neunter, Räikkönen Zehnter) glaubten offenbar viele Tifosi nicht an ihre ruhmreiche Scuderia.

Bei RAI fiel die Einschaltquote von 4,1 Mio 2013 auf 2,4 Mio. Eine Aufzeichnung des Rennens um 17.00 lockte nur noch 513.000 Fans vor die Geräte.

Noch dramatischer ist die Lage bei Sky: Live sahen sich das Rennen nur knapp 411.000 Tifosi an, rund die Hälfte des vergangenen Jahres!

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