Pirelli: 130 Grad Reifenhitze, wie lang geht das gut?
Maldonado vor Alonso 2012: Reifenverschleiss ist in Barcelona immer ein Thema
Pirelli geht kein Risiko ein: Wie beim Hitze-GP von Malaysia wird auf den Circuit de Barcelona-Catalunya mit den härtesten beiden Reifenmischungen 2014 gefahren – also mittelhart (weiss gekennzeichnet) und hart (orange). Pirelli-Rennchef Paul Hembery: «Die schnellen Kurven von Barcelona setzen den Reifen sowieso schon arg zu. Für den europäischen GP-Auftakt ist es zudem normal, dass die Rennställe teils erhebliche Verbesserungen bringen. Das bedeutet in der Regel – mehr Abtrieb, also noch höhere Belastung für den Reifen. Daher unsere Wahl.»
«Die Faustregel für die Formel 1 lautet noch immer: Ein Auto, das in Barcelona gut läuft, sollte auf jeder Form von Rennstrecke gut laufen. Das Gleiche gilt für die Reifen. Die lang gezogene Kurve 3 belastet den linken Vorderreifen massiv, daher ist hoher Verschleiss zu erwarten. Die Reifen werden bis zu 130 Grad warm! Die Reifen haben aufgrund von nur einer richtigen Geraden kaum Zeit, ein wenig abzukühlen. Der linke Hinterreifen wiederum ist aufgrund der vielen Beschleunigungsmanöver aus den Kurven heraus besonders belastet. Die Reifen müssen nach Silverstone und Suzuka die zweithöchsten Fliehkräfte verdauen.»
«In der Vergangenheit waren vier Boxenstopps im Rennen keine Seltenheit! Ich gehe aber nach den Veränderungen an unseren Reifen für die Saison 2014 davon aus, dass die meisten Konkurrenten mit drei Stopps auskommen.»
Im Anschluss an den Spanien-GP wird in Barcelona getestet (13./14. Mai). Wie mit Pirelli abgemacht, werden sich vier Rennställe einen ganzen Tag lang Reifentests im Hinblick auf die Saison 2015 widmen (die Teams wechseln sich übers ganze Jahr gesehen ab).
Diese vier Rennställe sind dieses Mal Sauber, Toro Rosso, McLaren und Force India.