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Lewis Hamilton und Nico Rosberg: Fertig mit Kuscheln

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg: Da steht einer im Weg

Nico Rosberg: Da steht einer im Weg

Mercedes-Rennchef Toto Wolff und Niki Lauda (Aufsichtsrat des Rennstalls) bleiben dabei: «Keine Stallorder für Hamilton und Rosberg.» Damit ist ein Crash programmiert.

Die Vorgabe von Mercedes-Rennleiter Toto Wolff und von Rennlegende Niki Lauda (Aufsichtsrat des Mercedes-Formel-1-Rennstalls) ist einfach: «Lewis Hamilton und Nico Rosberg dürfen frei fahren – sie haben lediglich die Anweisung, sich bitteschön nicht in die Kiste zu fahren.»

Damit könnte schon am kommenden Sonntag Schluss sein. Die beiden Österreicher wissen: Je länger die beiden Silberpfeilfahrer die Siege unter sich ausmachen, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass es scheppert.

Der Ton wird schärfer. Lewis Hamilton hat in seiner Kolumne erklärt, Nico Rosberg sei quasi mit silbernem Löffel im Mund geboren worden, er selber, Hamilton, habe sich hocharbeiten müssen. «Da hast du einfach einen anderen Erfolgshunger», schlussfolgert der Weltmeister von 2008. Das gibt böses Blut, und der Zeitpunkt solcher Aussagen ist gewiss kein Zufall. Mit der Chance auf den WM-Titel scheint die Freundschaft zwischen den beiden früheren Kart-Buben auf der Strecke zu bleiben.

Nico Rosberg hat seinerseits durchblicken lassen, dass er unbedingt ein Erfolgserlebnis erzwingen will, am liebsten schon in seiner Heimat Monaco.

Bereits wird das WM-Duell der beiden Stallgefährten mit den legendären McLaren-Duellen zwischen Ayrton Senna und Alain Prost verglichen. Aber Hamilton weiss: «Zwischen Ayrton und Alain war es schon etwas lebhafter, bislang ist doch zwischen mir und Nico alles wundervoll.»

Hamilton ist darauf gefasst, dass wundervoll bald zu Ende gehen und die Gangart etwas ruppiger werden könnte. Der Brite sagt: «Es wäre doch cool, wenn die WM auf eine Entscheidung wie zwischen Prost und Senna in Suzuka hinausläuft. Ich würde zwar Nico nicht absichtlich ins Auto fahren, aber die Spannung damals war schon der Hammer. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass es zwischen Nico und mir etwas munterer werden wird.»

Zur Erinnerung: Senna und Prost kollidierten in Suzuka 1989 in der Schikane. Prost blieb stehen. Senna fuhr weiter und aber später disqualifiziert. Prost wurde Weltmeister. Ein Jahr danach fuhr Senna deswagen Prost (nun im Ferrari) absichtlich ins Auto.

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