Marussia: Kleine Brötchen in Kanada
Marussia will den Aufwärtstrend in Montreal fortsetzen
In Monaco herrschte bei Marussia Riesenjubel. Zum ersten Mal in der Geschichte des Teams holte ein Fahrer WM-Punkte. Jules Bianchi hatte dieses Kunststück mit seinem neunten Platz im Fürstentum vollbracht. Darauf wolle man nun aufbauen und im Laufe der Saison noch öfter unter die Top Ten fahren, war aus Banbury zu hören. Ob das schon am kommenden Wochenende beim Grand Prix von Kanada gelingen kann, wagt jedoch keiner zu prophezeien.
«Wie man sich denken kann, fahren wir mit neuer Energie nach Kanada, nachdem wir in Monaco unsere ersten Punkte geholt haben», sagt Teamchef John Booth. «Das war für alle im Team ein wichtiger Meilenstein und eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere langfristigen Ziele zu verfolgen.»
Dass in Montreal bereits der nächste Streich folgt, bezweifelt Booth jedoch. «Kanada ist eines unserer Lieblingsrennen, obwohl uns die Strecke in der Vergangenheit nicht besonders gelegen hat. Es wird interessant sein zu sehen, wie gut sich die Fortschritte bei der Abstimmung, die in Spanien und Monaco so gut funktioniert haben, auf den Circuit Gilles Villeneuve übertragen lassen.»
«Außerdem hoffen wir, dass wir mit einer starken Vorstellung unserer beiden Fahrer die Leistungssteigerung der letzten Zeit unterstreichen können, auch wenn wir nicht unbedingt eine Wiederholung unseres Erfolges in Monaco erwarten.»
Der Held von Monte Carlo, Jules Bianchi, geht ebenfalls nicht davon aus, dass er in Montreal wieder Punkte holen kann, sein Ziel ist es eher, die nächste Konkurrenz in Schach zu halten. «Wir müssen immer weiter demonstrieren, dass wir mit den Sauber mithalten und ein gutes Rennen haben können und ich glaube, das können wir auch», zeigt sich der Franzose zuversichtlich.
«Ich glaube, wir werden uns noch sehr lange an den Erfolg von Monaco erinnern, wir müssen aber auch umschalten und uns auf die nächsten Rennen konzentrieren und sicherstellen, dass wir weiter nach vorne kommen. Die Saison ist noch sehr lang und die Strecke in Montreal ist keineswegs einfach.»