Daniil Kvyat: «Nach Monaco ist nichts mehr schwierig»
Nach zwei Nullrunden in Folge hofft man bei Toro Rosso auf Punkte in Kanada
Für Daniil Kvyat steht am kommenden der nächste Schritt auf unbekanntes Territorium bevor. Wie Monaco vor knapp zwei Wochen ist auch der Circuit Gilles Villeneuve für den jungen Russen Neuland und wie Monaco ist auch der Kurs in Kanada keine permanente Rennstrecke. «Der Gilles Villeneuve Circuit ist eine weitere Strecke im Kalender, auf der ich noch nie gefahren bin und ich war auch noch nie in Kanada», sagt Kvyat vor dem Grand Prix von Kanada am kommenden Wochenende.
«Als Vorbereitung habe ich ein paar Grands Prix im Fernsehen angeschaut, besonders die Onboard-Aufnahmen und habe mich vor ein paar Tagen auch im Simulator vorbereitet», erklärt Kvyat und glaubt, dass es «ein interessantes Wochenende» wird. «Es gibt viele Stop-and-Go-Stellen auf der Strecke und auch die Haarnadelkurve und Schikanen. Die Herausforderung wird wie immer sein, den richtigen Rhythmus zu finden und eine gute Runde zusammen zu bekommen.»
Die Strecke sei ein wenig wie die in Monte Carlo, meint der 20-Jährige. «Es gibt keine großen Auslaufzonen, aber nach meiner ersten Erfahrung in Monaco scheint jetzt nichts mehr schwierig zu sein! Alles, was ich über Kanada weiß ist, dass es ein schönes Land ist und die Leute – wie wir Russen auch – verrückt nach Eishockey sind. Ich hoffe, dass ich Zeit habe, um das Hockeystadion zu besuchen.»
Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen kennt Jean-Éric Vergne den Circuit Gilles Villeneuve schon recht gut und war im vergangenen Jahr sogar Sechster. Dass er dieses Kunststück am kommenden Wochenende wird wiederholen können, bezweifelt der Franzose aber. «Letztes Jahr hatte ich hier ein sehr gutes Rennen und werde natürlich versuchen, diese Leistung zu wiederholen. Platz 6 wird aber nicht leicht zu erreichen sein. Die Strecke strapaziert die Bremsen sehr und man braucht auch eine gute Höchstgeschwindigkeit.»
«Ich freue mich auf das Wochenende, da ich Montreal sehr mag. Das ist eine tolle Stadt und der Grand Prix steht auf meinem persönlichen Podium der besten Rennen des Jahres», betont Vergne. «Die Leute sagen, dass die Strecke gefährlich sei und vielleicht ist das ein Teil der Reizes. Ich finde die Strecken, auf denen die Begrenzungen hunderte Meter weit weg sind etwas langweilig. Mit Vollgas in eine Kurve gehen, auf Messers Schneide, mit Mauern rechts und links, ist ein komplett andere Gefühl als wenn man weiß, dass man ein paar hundert Meter Auslaufzone hat.»
Besonders die letzte Kurve, in der die Autos nur Zentimeter an der berühmt-berüchtigten «Wall of Champions» vorbei fahren, hat es dem 24-Jährigen angetan. «Das ist eine schöne Kurve, sie ist schnell und man muss über hohe Randsteine springen. Es fühlt sich ein bisschen an wie in Kart-Tagen, wenn man das Auto bei hohem Tempo um die Kurve wirft. Es ist ein Kunststück, das richtig hinzubekommen.»