MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Red Bull Racing bald mit eigenem Formel-1-Motor?

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing ist bis Ende 2016 vertraglich an Motoren-Partner Renault gebunden

Red Bull Racing ist bis Ende 2016 vertraglich an Motoren-Partner Renault gebunden

Im Fahrerlager von Spielberg sorgte vor allem eine News für Gesprächsstoff: Red Bull Racing denkt ernsthaft über den Bau eines eigenen Motors nach, der unter dem Namen von Teamsponsor Infiniti eingesetzt werden soll.

Dass Red Bull Racing mit der derzeitigen Performance und Standfestigkeit der Renault-Antriebseinheiten nicht zufrieden sein kann, liegt auf der Hand. Das Weltmeister-Team ist im Vergleich zur Mercedes-Konkurrenz mit einem Power-Defizit von bis zu 70 oder 80 PS in die Saison gestartet; die Aufholjagd gestaltet sich schwieriger und langwieriger als gedacht.

Kein Wunder, dass man bei Red Bull Racing über Alternativen nachdenkt. Doch diese sind dünn gesät, denn sowohl Mercedes als auch Ferrari wollen mit dem eigenen Werksteam an die Spitze des Feldes vorfahren, und auch bei Honda würde das österreichische Team, das an diesem Wochenende seinen Heim-GP bestreitet, hinter McLaren womöglich nur die zweite Geige spielen. Ausserdem würde ein Honda-Deal eine weitere Zusammenarbeit mit Titelsponsor und Technik-Partner Infiniti unmöglich machen.

Eine echte Alternative wäre die Konstuktion und Entwicklung eines «eigenen» Triebwerks – zusammen mit dem Grazer Triebwerk-Spezialisten AVL (Anstalt für Verbrennungskraftmaschinen List). Das Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Motoren und die dazugehörigen Simulationen spezialisiert hat, würde das Triebwerk und die Elektro-Motoren bauen.

Fakt ist: Es gab Abklärungen. Aber es stellt sich die Frage, ob AVL überhaupt einen eigenen Formel-1-Motor bauen darf, denn das steirische Unternehmen hat viele Kunden in der Formel 1. Wenn es nun als Kontrahent auftreten will, könnte das Probleme verursachen.

Red Bull Racing hat einen Vertrag mit Renault bis Ende 2016. Experten rechnen damit, dass ein AVL-Aggregat ohnedies eine eineinhalbjährige Entwicklungszeit beanspruchen würde und vor 2017 in den Rennen nicht einsetzbar wäre.

Es ist kein Geheimnis, dass Red Bull Racing schon immer einen eigenen «Werksmotor» haben wollte. Anfangs stand Ford zur Debatte, nachher kam immer wieder der VW-Konzern ins Gespräch.

Mit AVL hätte Red Bull einen vielverprechenden Partner an der Seite. Auch bei Red Bull Racing selbst ist schon viel Know-How vorhanden, denn schon heute fertigt das Team aus Milton Keynes die Batterien zum Teil bereits selbst.

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