Ecclestone-Prozess: Gribkowsky wollte Hilfe vom BND
Bernie Ecclestone steht in München weiter vor Gericht
Am gestrigen Dienstag ging es vor dem Landgericht in München weiter im Bestechungsprozess gegen Bernie Ecclestone. Eine ehemalige Mitarbeiterin des damaligen BayernLB-Chefs Gerhard Gribkowsky erzählte, dass sich ihr Chef während der Verkaufsverhandlungen um die Formel-1-Anteile im Jahr 2004 bedroht gefühlt und das sogar in geschäftlichen Besprechungen gesagt habe.
«Ich fand es schon bezeichnend, dass er dass so häufig erzählt hat und auch gegenüber den amerikanischen Banken», sagte sie. Ende des Jahres habe er dann auch der Polizei von «bedrohlichen Beobachtungen» in seinem Privatleben berichtet, sagte ein Polizist aus. So hätten sich ihm beim Joggen angeblich fremde Menschen in den Weg gestellt und es habe an seiner Tür geklingelt, ohne dass jemand draußen stand. «Er konnte sich das nur so erklären, dass Ecclestone ein Bedrohungsszenario aufbaut», sagte der Polizist.
Irgendwann habe Gribkowskys Angst dann sogar soweit geführt, dass er seine Sekretärin bat, den Bundesnachrichtendienst (BND) einzuschalten, gab die ehemalige Mitarbeiterin weiter zu Protokoll. Ob es wirklich dazu kam, konnte sie aber nicht sagen.