Jenson Button: «Denk nicht über McLaren-Vertrag nach»
McLaren-Pilot Jenson Button rückt in Silverstone mit einem pinken Helm aus – zu Ehren seines verstorbenen Vaters, der stets im rosa Hemd durchs Fahrerlager flanierte
Jenson Button, wie lautet die Tagesbilanz nach den ersten beiden Trainings zum Grossbritannien-GP?
Die Sonne Scheint, die Tribünen sind voller Fans, was grossartig ist. Das Auto fühlt sich okay an, wir sind immer noch so weit von der Spitze entfernt, aber so ist es nun einmal. Wir versuchen immer noch, die Balance in den Highspeed-Kurven richtig hinzubekommen, mein Auto untersteuert da stark, und wir müssen herausfinden, wie wir mehr Haftung auf der Frontachse hinbekommen. Morgen sollte es noch einen Schritt nach vorne gehen. Wahrscheinlich liegen derzeit drei Teams vor uns, aber wir werden unser Bestes geben.
Wie schneiden die beiden Reifenmischungen im Vergleich zueinander ab?
Die harten Reifen sind viel zu hart – selbst bei diesen Temperaturen kann man ihn kaum auf Betriebstemperatur bringen. Sobald man vom Gas gehen muss wegen des Verkehrs oder gelben Flaggen, kriegt man die Reifen hinterher nicht mehr zum Arbeiten. Das ist eine sehr schwierige Situation. Aber die Medium-Reifen lassen sich gut aufwärmen und halten auch relativ lange.
Wird die Medium-Mischung also die bevorzugte Wahl im Rennen sein?
Im Moment sieht es ganz danach aus.
Hast du den Tag auch ein bisschen geniessen können? Schliesslich rückst du hier vor heimischer Kulisse aus...
Es war ziemlich knifflig heute, der Wind hat das Ganze noch erschwert und da die neuen Autos weniger Abtrieb am Heck haben, sind die Flügel sehr wichtig in diesem Jahr. Der Wind hat die ganze Abstimmungsarbeit sehr erschwert. Auch sind die Highspeed-Kurven nicht gerade unsere Stärke. Es war also ein harter Tag. Aber wir haben einen Fortschritt gemacht und ich denke, es liegt noch ein bisschen mehr drin. Aber wir werden an diesem Wochen die Top-3-Teams wohl nicht ärgern können.
Wieso hast du deinen Vertrag noch nicht verlängert?
Darüber denke ich jetzt gerade nicht nach, ich steige einfach ins Cockpit und versuche, das Auto schneller zu machen. Ich darf nicht über die Vertragsverhandlungen sprechen, kein Fahrer darf das.