Ferrari dementiert Entlassung Chefingenieur Pat Fry
Ferrari-Techniker Pat Fry (rechts)
Die Liste der Ferrari-Sündenböcke wird länger: Im April musste Teamchef Stefano Domenicali seinen Posten räumen, für ihn kam Ferrari-Nordamerika-Chef Marco Mattiacci. Vor gut einem Monat sickerte durch, dass Motorenchef Luca Marmorini die Verantwortung für die missglückte 2014er Antriebseinheit tragen müsse und aus den Ferien nicht auf seinen Posten als Formel-1-Motorenchef beim berühmtesten Rennstall der Welt zurückkehren werde. Ferrari hat das bis heute nicht bestätigt.
Bei einer anderen Personalie sieht sich Ferrari nun bewegt, zu reagieren. Seit Wochen wird gemunkelt, der frühere Technikchef Pat Fry stünde auf der Abschussliste. Dies, weil er seinen Posten hergeben musste, als James Allison nach Maranello zurückkehrte und im Grunde überflüssig geworden ist. Der neue Teamchef Marco Mattiacci lobt Allison ständig, von Fry – inzwischen im Range des leitenden Ingenieurs – ist nicht mehr oft die Rede.
Fry (seit 2010 bei Ferrari) werden die Strategiepatzer angelastet von Silverstone (beide Fahrer zur falschen Zeit auf der Bahn, Aus im ersten Quali-Teil) und Hungaroring (Räikkönen nicht mehr auf die Bahn gelassen, Aus im ersten Quali-Teil). Er soll auch die Verantwortung tragen für die mangelnde Weiterentwicklung des 2014er Autos.
Die Kollegen der britischen Sky berichten: Es stünde Fest, Fry müsse gehen. Doch Ferrari reagiert auf diese Story mit einem Tweet: «Und für jene, welche sich nach Pat Fry erkundigen: nur Gerüchte, Gerüchte, Gerüchte ...»