Kamui Kobayashi: «Ich bin für alles offen»
Kamui Kobbayashi würde gerne bei Caterham bleiben
Seit ein Konsortium von Investoren aus Dubai, Kuwait und der Schweiz Caterham übernommen hat, rollten in Leafield bereits einige Köpfe. So wurden kurz nach der Übernahme 40 Mitarbeiter vor die Tür gesetzt, die nun gegen ihre Entlassung klagen. (Mehr dazu lesen Sie HIER und HIER).
Ebenso wenig wie die diese Mitarbeiter sich auf sichere Stellen verlassen konnten, geht es auch den Fahrern Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson. Auch ihre Verträge würden «unter die Lupe» genommen werden, sagte der neue Berater des Teams, Colin Kolles, Anfang Juli. «Wir werden sie bezüglich der Leistung überprüfen müssen. Und das tun wir auch.»
Und die lässt bei beiden noch zu wünschen übrig. Kobayashi gab jetzt zu, dass er vom Team bereits eine Warnung erhalten habe und sogar die Möglichkeit bestünde, dass er sein Cockpit noch vor Ende der laufenden Saison räumen müsse. «Nein, es gibt ganz sicher keine Garantie», sagte Kobayashi bei Crash.net. «Ich weiß es aber nicht. Ich glaube, nicht einmal der Teambesitzer selbst weiß es genau. Ich muss eben daran glauben. Ich bin aber nicht in der Situation eines normalen Angestellten, ich bin unabhängiger.»
Der Japaner weiß, dass es nun an ihm liegt, seinen Chefs zu zeigen, dass er seinen Platz verdient hat. «Wenn ich gute Leistungen zeige, dann muss ich daran glauben, dass ich vielleicht die Chance bekomme, Rennen zu fahren. Bin ich nicht gut, dann muss ich vielleicht gehen. Ich weiß es nicht.» Sorgen um seine Zukunft macht er sich aber nicht. «Ich mache mir keine Sorgen. Ich muss mich auf meinen Job konzentrieren, damit ich die Chance bekomme, weiter Rennen zu fahren.»
Nach seiner vergeblichen Suche nach einem Cockpit für 2013 hofft der 27-Jährige, dass er nicht nur dieses Jahr bis zum Saisonende, sondern auch 2015 noch in der Formel 1 sein wird. «Ich bin natürlich für alles offen. Momentan habe ich keinen Vertrag für nächstes Jahr. Ich höre mich nach allen Seiten um.»
In diesem Jahr ist Kamui Kobayashi nach elf Saisonrennen Letzter der Meisterschaft. Seine besten Ergebnisse war jeweils Rang 13 in Malaysia und Monaco, für die Zukunft träumt er davon, endlich auch mal Punkte holen zu können. «Natürlich möchte ich in der Formel 1 bleiben, das hat oberste Priorität. Dann möchte ich auch in den Punkterängen kommen und weiter vorne in der Meisterschaft mitfahren.»
Mit einer baldigen Entscheidung rechnet er aber nicht, da erst die Top Teams ihre Mannschaften für nächstes Jahr zusammen haben müssten. «Zur Zeit bewegt sich nicht viel, weil die Top Teams nichts bekanntgeben, es sieht aber so aus, als könnte da alles beim Alten bleiben. Vielleicht muss ich erst spät eine Entscheidung treffen. Natürlich müssen wir uns jetzt schon umschauen, aber ich kann nichts entscheiden.»