Exklusiv: Gerhard Berger über Ayrton Senna
Gerhard Berger über Ayrton Senna: «Ayrton war ein herausragender Fahrer und ein echter Champion»
Obwohl Gerhard Berger «bloss» drei seiner 14 Formel-1-Jahre an der Seite von Ayrton Senna fuhr, verband den Tiroler eine Freundschaft mit der Rennfahrer-Ikone, die über den Rennplatz hinaus ging. Die beiden Piloten lernten sich denn auch lange vor der gemeinsamen McLaren-Zeit (1990 bis 1992) kennen: 1981 liefen sie sich erstmals über den Weg, ab 1985 vertiefte sich die Freundschaft.
Entsprechend hart traf der tragische Tod des Ausnahmekönners den Österreicher, der nach dem verhängnisvollen San Marino-GP lange über einen Rücktritt nachdachte. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erinnert sich der heute 54-Jährige zurück: «Die Sicherheit hat sich seit dem tragischen Wochenende in Imola stark verbessert, und das ist das Positive, das wir aus dieser Tragödie mitnehmen können. Ayrton war ein herausragender Fahrer und ein echter Champion. Ich mochte ihn sehr gern und er war ein guter und angenehmer Teamkollege.»
Berger erklärt lächelnd: «Wir hatten gemeinsam sehr viel Spass. Damals war Ayrton in Japan mit grossem Abstand der populärste Sportler, berühmter und beliebter noch als jeder japanische Athlet. Mitunter auch, weil er als Athlet sehr aggressiv rüberkam, neben der Strecke aber einen sehr ruhigen, fast schon traurigen Eindruck machte, was beim japanischen Publikum einen bleibenden Eindruck hinterliess. Das war eine tolle Zeit, die Atmosphäre im Team war grossartig. Es war eine gute Mischung zwischen Spass und Ernst und ich würde die Uhr sehr gerne zurückdrehen, wenn ich könnte.»