Formel 1: Zweitpopulärste Sportart Deutschlands
In Deutschland herrscht reges Interesse an der Formel 1
Es gibt sie noch, die deutschen Formel-1-Fans! Nachdem die Stars der Königsklasse auf dem Hockenheimring vor halbleeren Zuschauerrängen um WM-Punkte kämpfen mussten, wurde vielerorts von einer Krise gesprochen. Während einige von einer deutschen Krise sprachen (schliesslich wurden die beiden Rennen vor dem Deutschland-GP in Österreich und Grossbritannien gut besucht), sahen andere darin Anzeichen für eine globale Krise. So forderte etwa Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gar einen Krisengipfel, um die Zukunft des Sports zu retten.
Die Zahlen des britischen Sportmedien-Spezialisten Perform und der Sportforschungs-Experten von Kanter Media Sport zeigen: Das Interesse an der Formel 1 ist in Deutschland nach wie vor sehr gross. So rangiert die Formel 1 bei den Deutschen auf dem zweiten Platz hinter König Fussball. 32 Prozent der Befragten gaben an, die Formel-1-WM mitzuverfolgen. Die Hälfte aller Befragten schaut sich auch Fussballspiele an, nur 24 Prozent interessieren sich hingegen fürs Boxen.
Zum Vergleich: Im Motorsport-begeisterten Grossbritannien rangiert die Formel 1 mit 25 Prozent nur auf dem dritten Platz hinter Fussball (44 Prozent) und Tennis (27 Prozent). In Italien schauen sich 37 Prozent der Befragten die Formel-1-Rennen an, womit die Königsklasse den zweiten Rang hinter Fussball (56 Prozent) belegt. Ähnlich gross ist dort das Interesse an der MotoGP, deren Rennen von 34 Prozent der Befragten mitverfolgt werden.
Die Zahlen der Sportmarkt-Profis zeigen auch: Im Durchschnitt widmen sich die deutschen Fans 5,8 Stunden pro Woche ihren Lieblingssportarten. Wobei der Fernseher immer noch das wichtigste Medium bleibt: Stolze 96 Prozent der deutschen Fans nutzen die TV-Übertragungen, um sich über Sport zu informieren. Nur 29 Prozent nutzen auch ihre mobilen Geräte dazu, immerhin 60 Prozent der Befragten informieren sich auch online, allerdings nur 29 Prozent täglich.
Bei den sozialen Medien belegt Facebook in Deutschland immer noch mit grossem Abstand den ersten Platz: 74 Prozent der Befragten nutzt die populärste Kommunikationsplattform der Welt, um sich über ihre Sporthelden auf dem Laufenden zu halten, nur 54 Prozent nutzen Youtube, 15 Prozent Google+ und nur neun Prozent Twitter.