Ricciardo: «Grossartig, Sebastian Vettel zu schlagen»
Daniel Ricciardo über Formel-1-Champion Sebastian Vettel: «Er ist eine gute Messlatte und eine grosse Hilfe, um meine eigene Leistung richtig einzuschätzen, mehr noch als die restlichen Fahrer im Feld»
Mit seinem breiten Grinsen und seiner direkten Art überzeugte Daniel Ricciardo die Zuschauer der CNN-Sendung «The Circuit». Der stets fröhliche Australier, der zur grossen Überraschung der Formel-1-Welt seinen neuen Teamkollegen Sebastian Vettel seit Saisonbeginn im Griff hat, konnte schon zwei GP-Siege feiern: Sowohl in Kanada als auch in Ungarn kreuzte er die Ziellinie als Erster. Mit 131 WM-Zählern belegt er derzeit den dritten Tabellenplatz – und ist somit der erste Verfolger der überlegenen Silberpfeil-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton.
Zum Vergleich: Ricciardos Teamkollege Sebastian Vettel, der die vergangenen vier Jahre dominiert hatte und mit dem gleichen Material wie der 25-Jährige aus Perth unterwegs ist, belegt mit 88 Punkten den sechsten Zwischenrang. Einen GP-Sieg konnte er diesem Jahr noch nicht feiern, zwei dritte Plätze (in Malaysia und Kanada) sind die bisherigen Saisonhöhepunkte des 27-jährigen Heppenheimers.
Auch im Qualifying-Duell muss sich der Deutsche geschlagen geben: Ricciardo führt den teaminternen Vergleich mit 7:4 an. Dass er den vierfachen Champion an seiner Seite immer wieder hinter sich lassen kann, freut Ricciardo und beschert ihm viel Lob im Formel-1-Fahrerlager. Der Lockenkopf gab denn auf Nachfrage auch unumwunden zu: «Natürlich will ich nicht lügen, es fühlt sich grossartig an, Vettel hinter mir zu lassen.»
Ricciardo betont: «Er ist eine gute Messlatte und eine grosse Hilfe, um meine eigene Leistung richtig einzuschätzen, mehr noch als die restlichen Fahrer im Feld. Dass ich gegen ihn so einen guten Eindruck mache und nicht nur im Qualifying ein vergleichsweise gutes Tempo fahren kann, ist natürlich sehr ermutigend. Natürlich geniesse ich das.»