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Lewis Hamilton: «Vertrauen ist ein grosses Wort»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton windet sich zu den meisten Fragen, was die Vorkommnisse in Belgien angeht: «Eigentlich will ich am liebsten nach vorne schauen.»

Lewis Hamilton und Nico Rosberg machen beide nicht den Eindruck, als würden sie sich unter den Fragen der Formel-1-Journalisten übermässig wohl fühlen. Zunächst flüchtet der Engländer in die Floskel: «Ich will nun nach vorne gucken.»

Aber das ist der Medienschar natürlich denn schon etwas zu mager. Hamilton nimmt nochmals einen Anlauf: «Im Grunde ist doch alles gesagt. Was geschehen ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden. Mein Fokus ist nun ganz nach vorne gerichtet.»

Aber es hagelt weiter Fragen, und da ergibt sich auch der Weltmeister von 2008. Auf die Frage, wie es zwischen den beiden nun weitergehe, meint Hamilton: «Vertrauen ist ein grosses Wort. Ich würde das nicht unbedingt aufs Verhalten auf der Rennstrecke umlegen. Aber mit Nico Rosberg habe ich schon vor Jahren ein festes Fundament des Vertrauens gefunden.»

Fernando Alonso hat vor kurzem festgehalten, er sehe bei Mercedes ein gespaltenes Team, wo in beiden Lagern argwöhnisch nach dem anderen geschielt werde. Lewis Hamilton ist völlig anderer Meinung: «Das sehe ich überhaupt nicht so. Wir arbeiten als Team zusammen, das gilt ja nicht nur für die Fahrzeugentwicklung, das gilt auch etwa bei den Boxenhalten.»

Auf die Frage, ob Hamilton von Mercedes auch gemassregelt worden sei, als er in Ungarn die Stallorder nicht befolgte, antwortet Lewis: «Generell erhalten wir immer einen Klapps auf den Handrücken, wenn wir unartig waren. Aber Belgien kann man nicht mit Ungarn vergleichen. Ich habe mich in Ungarn gegen gar nichts geweigert. Ich habe damals nur gesagt, Nico müsse halt näher rücken, wenn er überholen wolle. Also gab es auch keine Strafe.»

Die Tatsache, dass die Vertragsverhandlungen über 2015 hinaus zwischen Hamilton und Mercedes auf Eis liegen, werden natürlich teilweise so ausgelegt – Lewis guckt sich in Ruhe nach Alternativen um.

Hamilton schüttelt den Kopf: «Nein, so ist das nicht richtig. Ich sehe meine Zukunft hier, ich fühle mich bei Mercedes wohl. Wir sehen nur keinen Grund zur Eile, weil ich ja sowieso bis Ende 2015 unter Vertrag stehe.»

Dann wird Lewis gefragt, wer denn nun der unangenehmere Stallgefährte war, Alonso bei McLaren oder Rosberg bei Mercedes? Lewis grinst: «Das ist aber eine unfaire Frage! Es ist immer hart, gegen den eigenen Stallgefährten zu fahren, besonders, wenn sie so stark sind. Aber ich hatte eigentlich generell nie Probleme mit meinem Teamkollegen, und das will ich in Zukunft auch weiter so halten.»

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