Kamui Kobayashi: Caterham-Zukunft völlig ungewiss
Kamui Kobayashi steht bei Caterham im Abseits
«Mehr als gute Leistungen zeigen, wie in Monza, das kann ich einfach nicht», sagt Kamui Kobayashi in einer Medienrunde hier in Singapur mit japanischen Kollegen. Der 28-Jährige ist bei Caterham ein ständiger Wackelkandidat: In Belgien reiste er vorzeitig ab, als klar war, dass der Duisburger André Lotterer sein Auto übernimmt. In Italien sollte der 28-Jährige Japaner durch den jungen Spanier Roberto Merhi ersetzt werden, aber dann gab es Ungereimtheiten um dessen Superlizenz. Kobayashi fuhr und tat, was man von ihm erwartet – er kam im Kellerduell der Marussia- und Caterham-Fahrer als Bester ins Ziel. Leider reichte das aber nur für Rang 17. So kommt Caterham in der WM nie an Marussia vorbei (welche in Monaco mit Jules Bianchi zwei goldene Punkte erobert hatten).
Wie es mit dem früheren Sauber-Fahrer Kobayashi weitergeht, weiss niemand. «Momentan weiss ich nur, dass ich hier in Singapur fahre. Natürlich hoffe ich, dass ich in Japan bei meinem Heimrennen antreten darf, aber sicher ist das nicht.»
Mit Sauber wurde Kamui 2012 in Suzuka umjubelter Dritter – und erhielt für 2013 keinen neuen Vertrag mehr! Die Enttäuschung ist noch heute zu spüren ...
Kamui weiter: «Was habe ich denn für eine Wahl? Ich mache meinen Job, so gut ich kann, alles weitere liegt nicht in meiner Hand. Ich habe einen Vertrag bis Ende des Jahres, aber ob mich mein Team einsetzt oder ob ich eine andere Aufgabe habe, das kann nicht ich bestimmen. Mit den japanischen GP-Organisatoren habe ich mich unterhalten, aber viel können die für mich auch nicht machen.»
Und wie soll es fürt 2015 weitergehen?
Kamui zuckt mit den Achseln: «Wer etwas vom Sport versteht, der weiss, was ich kann. Ich muss nicht mehr beweisen, dass ich in die Formel 1 gehöre. Ich habe meinen Platz für den Belgien-GP nicht verloren aufgrund meiner Fähigkeiten oder vielmehr eines Mangels davon, jeder weiss das. Es hatte andere Gründe. Klar will ich auch 2015 im Grand-Prix-Sport antreten, aber die wirtschaftliche Realität ist allen bekannt.»