Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Lewis Hamilton: «Fans sagen, wann fährst du Ferrari?»

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton bei seinem Sieg im Nacht-GP von Bahrain

Lewis Hamilton bei seinem Sieg im Nacht-GP von Bahrain

Der englische Mercedes-Star Lewis Hamilton vor dem Nachtrennen: «Ich versuche, dieses Rennen wie jedes andere zu betrachten. Aber in Singapur ist alles verdreht.»

22 Punkte Rückstand, das sagt die Tabelle, 22 Punkte Rückstand von Lewis Hamilton gegen WM-Leader Nico Rosberg. Der Brite ist davon überzeugt, mehr als genug Zeit zu haben, dieses Manko wettzumachen, zumal es beim Finale von Abu Dhabi doppelte WM-Punkte geben wird. Lewis in seiner Kolumne für die BBC: «Singapur ist das erste von sechs Rennen an neun Wochenenden, und nun geht es um die WM-Entscheidung. Aber ich bin in Singapur nicht anders an meine Arbeit heran gegangen als sonst. Die Situation mit und gegen Nico ist intensiv, aber ich mir ist das ganz Recht – je schwieriger es ist, desto stärker ist auch danach die Freude über den Erfolg.»

«Ich will diesen Titel mit aller Kraft. Aber jetzt, wo es in die entscheidende Phase geht, sehe ich keinen Grund, wieso ich etwas an meiner Arbeit ändern sollte. Ich packe meine Aufgaben mit den Technikern gleich an, ich höre die selbe Musik, um abzuschalten.»

«Ich weiss, dass in Singapur das wohl härteste Rennen des Jahres auf mich zukommt: Hitze, Buckelpiste, langes Rennen, Zeitverschiebung. Das mit diesen sechs Stunden Unterschied ist wirklich seltsam: die Jungs meines Teams und auch die Journalisten gehen frühmorgens auf ein Bierchen, wenn die Arbeit getan ist. Aber ich kann um vier Uhr früh ja schlecht in eine Bar gehen. Es gibt nichts, was ich tun könnte. Nichts ist um diese Zeit offen – abgesehen von der Bar. Ich kann nicht mal in den Kraftraum. Also wartest du, bis Schlafenszeit ist, und dann versuchst du eben zu schlafen. Es ist alles verdreht.»

«Ich weiss: ich muss jetzt aus jedem Rennen das Maximum holen, um Nico zu packen. Monza hat mir viel gebracht – ich war ja nach dem Start auf Rang 4 zurückgefallen, konnte aber doch am Ende gewinnen. Ich habe die Atmosphäre auf dem Siegerpodest von Monza in vollen Zügen genossen. Als ich früher für McLaren gegen Ferrari gefahren bin, haben mich die Tifosi abgebuht. Nun spüre ich jedes Jahr mehr Unterstützung und zahlreiche Fans haben mich in Italien gefragt: «Wann kommst du endlich zu Ferrari?» Das fand ich bemerkenswert, denn die italienischen Fans schliessen Fahrer nicht so schnell in ihre Herzen.»

«Während ich also viel positive Energie spürte, musste Nico viel Negatives ertragen. Aber deswegen fühle ich mich derzeit nicht überlegen. Rennfahrer haben im Laufe einer Saison immer Höhen und Tiefen. Und es liegt in der Natur eines Racers, dass er sich von Niederlagen erholt und mit frischem Elan zurückkommt. Das erwarte ich auch von Nico.»

«Ein Sieg wie in Monza, das ist ein Schritt in die richtige Richtung gewesen, aber der Weg ist noch lang. Ich habe ständig im Kopf, dass mit der Technik etwas schiefgehen könnte. Ich hatte in diesem Jahr drei Ausfälle, Nico nur einen. Ich musste auch zwei Mal von ganz hinten losfahren. Jedes Mal konnte ich noch bis aufs Siegerpodest vordringen, aber da war auch viel Glück dabei. Es hätte auch leicht Rang 8 oder Platz 10 sein können.»

«Ich weiss nicht, was noch alles auf mich zukommt. Was ich hingegen weiss: in den vergangenen sieben Jahren haben ich genügend Rüstzeug mit auf den Weg bekommen, um auf alles vorbereitet zu sein.»

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