Monisha Kaltenborn (Sauber): «Wir kommen zurück»
Sorgenfalten bei Monisha Kaltenborn
Letztes Jahr mischte Sauber noch im Mittelfeld mit und beendete die Saison mit 57 WM-Punkten auf Platz 7 der Teamwertung. In diesem Jahr sind Schweizer mit Adrian Sutil und Esteban Gutiérrez fünf Rennen vor Saisonende noch ohne einen einzigen Punkt und liegen auf dem zehnten und vorletzten Platz. Nächstes Jahr werde sicher alles wieder besser, gibt sich Teamchefin Monisha Kaltenborn zuversichtlich. Am neuen Auto würde bereits gearbeitet.
«Sauber hat schon immer immer gewisse Probleme gehabt, wenn große Regeländerungen in Kraft getreten sind, aber im Jahr darauf ist es uns immer gelungen, zurück zu kommen», sagte Kaltenborn gegenüber der offiziellen Formel-1-Website. «Man erinnere sich nur an das Problem mit dem angeblasenen Diffusor: Im ersten Jahr haben wir ihn nicht hinbekommen, aber im darauffolgenden Jahr hatten wir es geschafft und sind sogar ein paar Mal aufs Podium gefahren.»
Eine ähnliche Wiederauferstehung sollte daher auch dieses Mal möglich sein, erklärt die Österreicherin. «Ich bin zuversichtlich, dass wir aus den Fehlern am diesjährigen Auto lernen und diese am neuen Auto nicht noch einmal machen werden. Wir haben nicht vergessen, wie man gute Autos baut. Das diesjährige ist keines unserer guten Autos – aber es ist auch nicht das schlechteste Auto! Wir wissen, wieso all das passiert.»
Die möglicherweise erste punktelose Saison in der Geschichte des Teams sei nicht nur auf das Auto alleine zurückzuführen, fuhr sie fort. «Wir wissen, was wir falsch gemacht haben, aber wir sehen auch, dass der Antriebstrang in diesem Jahr eine große Rolle spielt – das hat sich bei anderen Antriebseinheiten anderer Teams gezeigt. Wir haben nicht den konkurrenzfähigsten Motor, was es für ein Team wie unseres, das nur geringe Ressourcen hat und versucht zu kompensieren so gut es geht, schwierig macht.»
Neben einem konkurrenzfähigen Motor mangelt es Sauber auch an zahlungskräftigen Sponsoren und der 2013 groß angekündigte Russland-Deal rund um Sergey Sirotkin lässt weiter auf sich warten. Vom Tisch sei der aber auf keinen Fall, betont Kaltenborn. «Das Problem ist, dass die Dinge Zeit brauchen und wir haben auf diese Zeitlinie keinen Einfluss. Vielleicht ist auf der anderen Seite etwas aufgekommen, das wichtiger war. Die Linie zwischen privat und öffentlich ist in Russland sehr fein. Natürlich hat auch die politische Situation Auswirkungen auf eine Partnerschaft – und auch das ist passiert. Also können wir nur weiter abwarten.»