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Nico Rosberg (1.): Denkzettel für Lewis Hamilton

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg erklärt seine Pole-Runde

Nico Rosberg erklärt seine Pole-Runde

In jedem freien Training zum USA-GP von Austin (Texas) war Lewis Hamilton der Schnellste. Dann aber drehte Nico Rosberg den Spiess um, als es um die Wurst ging.

Schon jetzt steht fest: Nico Rosberg wird das Quali-Duell 2014 gegen Lewis Hamilton gewinnen. Hier in Austin (Texas) hat er mit seiner neunten Pole-Position des Jahres (seiner 13. Insgesamt) auf 10:7 erhöht, damit kann ihn Hamilton in Brasilien und Abu Dhabi nicht mehr einholen. Wer hätte das vor der Saison gedacht?

Nico Rosberg geht also vom besten Startplatz ins Rennen, wie zuvor 2014 in Bahrain, Monaco, Kanada, England, Deutschland, Ungarn, Belgien und Japan: «Ich freue mich sehr. Das ganze Wochenende hatte ich mich ein wenig schwer getan, auch deshalb, weil ständig die Bedingungen änderten, was Wind oder Temperatur angeht. Heute Morgen zum Beispiel war es bitter kalt, am Nachmittag wieder warm, das macht es schwierig, sich den Gegebenheiten anzupassen.»

«Im Abschlusstraining lag der Wagen wirklich gut, zusammen mit den Ingenieuren haben wir alles hinbekommen, genau dann, als es drauf ankam. Aber WM-Punkte gibt es erst morgen. Da bin ich ziemlich zuversichtlich – ich habe schon eine Menge auf den Grand Prix hingearbeitet, ich bin überzeugt davon, dass wir auch im Rennen stark sein werden. Zunächst muss ich mal einen guten Start hinbekommen, dann sehen wir weiter.»

Mathematisch sieht es so aus: Nico braucht aus den Rennen hier in Texas und dann in Interlagos nur einen zweiten Platz (ungeachtet der Ergebnisse von Hamilton), um die WM-Entscheidung bis Abu Dhabi hinaus zu zögern. Aber natürlich besteht das Ziel von Rosberg darin, am 17-Punkte-Rückstand auf Hamilton zu knabbern.

Rosberg kann nicht nur vom besten Startplatz losbrausen, er steht auch auf der sauberen Seite. Nico: «Ich höre zum ersten Mal, dass das hier einen Unterschied ausmachen soll, aber wenn dem so ist, dann akzeptiere ich dieses Geschenk gerne.»

Mit erheblich weniger Abtrieb, mit einem 40 Kilo schwereren Auto, mit einem 1,6-Liter-Turbomotor ist Rosberg drei Zehntelsekunden schneller gefahren als Sebastian Vettel bei seiner Pole-Runde. So weit zum Thema, die neue Formel 1 sei zu langsam ...

Schlusswort von Martin Brundle: «Nico Rosberg weiss genau – nach den vielen Erfolgen von Lewis Hamilton muss jetzt ein Erfolgserlebnis her, er muss nun eine starke Reaktion zeigen. Den ersten Schritt dazu hat er nun im Abschlusstraining getan, das war eine saustarke Darbietung!»

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