Fernando Alonso: Zweijahresvertrag bei McLaren?
Fernando Alonso und Jenson Button - nächstes Jahr Teamkollegen bei McLaren?
Alles dreht sich um Fernando Alonso. Solange es um die Zukunft des Spaniers noch Rätselraten gibt, bliebt der Fahrermarkt bei den Top Teams blockiert. Sowohl Ferrari muss mit der offiziellen Bestätigung, dass Sebastian Vettel zur Scuderia kommt, noch warten und die beiden McLaren-Piloten Jenson Button und Kevin Magnussen wissen noch nicht, wie es weitergeht.
In Austin erklärte Alonso, dass bezüglich seiner Zukunftsplanung alles nach Wunsch laufe. Er könne zwar nichts mit Bestimmtheit sagen, aber er «habe für meine Zukunft einen sehr ehrgeizigen Plan im Kopf. Ich glaube, das ist auch für Ferrari das Beste. Wenn das klappt, dann werden die Menschen genauso aufgeregt sein, wie ich es bin. Und ich bin sehr glücklich. Alles, was in den letzten zwei, drei Monaten passiert ist, läuft genau nach Plan. So, wie ich es mir vorgestellt habe», betonte der Ferrari-Pilot am vergangenen Donnerstag.
Wie diese Pläne aussehen, deutete der Spanier zwar noch nicht einmal an, allerdings sickerte in Texas durch, dass er wohl mit zwei Teams in Verhandlungen steht: Mit Lotus und McLaren, wobei letzteres die wahrscheinlichere Option ist. Lotus-Teamchef Gerard Lopez bestätigte die Gespräche mit Alonso aber auch: «Es würde mich nicht überraschen, wenn Alonso eines Tages in ein Cockpit eines Formel-1-Autos aus Enstone zurückkehren sollte», meinte der Luxemburger.
McLaren-Rennleiter Eric Bullier bejahte durch die Blume ebenfalls die Frage, ob der 33-Jährige bei seinem Team auf der Einkaufsliste stehe. «Wir verhandeln mit vier oder fünf Fahrern.» Gleichzeitig gab er aber zu, dass Alonso sein Favorit sei. «Ich habe den Eindruck, dass er der Richtige für einen Neuanfang wäre.»
Und das scheint von Tag zu Tag wahrscheinlicher zu werden. Wie die BBC berichtet, stehen McLaren und Alonso kurz vor einer Vertragsunterzeichnung und alles andere wäre «ein Schock». Jetzt ginge es nur noch um die Dauer der Zusammenarbeit. Alonso habe sich ursprünglich nur für ein Jahr festlegen wollen, um für 2016 wieder frei zu sein, darauf habe McLaren sich aber nicht eingelassen. Der Kompromiss sei nun ein Zweijahresvertrag mit einer Option auf ein drittes.
Wie die vorzeitige Vertragsauflösung zwischen Alonso und Ferrari zeigt, heißt das jedoch noch lange nicht, dass der Asturier Ende des kommenden Jahres McLaren nicht doch verlassen könnte, wenn die neue Zusammenarbeit mit Honda zu einer Enttäuschung wird. Sicher ist nur, dass einer der beiden aktuellen McLaren-Piloten Woking verlassen muss, wenn Alonso kommt.
Jenson Button, der noch vor wenigen Wochen erklärt hatte, dass er sich freue, auch nächstes Jahr bei McLaren zu sein, schloss in Austin nicht einmal mehr einen Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans aus, obwohl er diese Möglichkeit bisher immer kategorisch abgelehnt hat. «Im Leben ist alles möglich, wenn die Situation stimmt», sagte Button bezüglich einer neuen Karriere im Langstreckensport und soll auch schon Gespräche mit Porsche geführt haben.
In dieser Saison musste sich der Weltmeister von 2009 ganz schön strecken, um gegen seinen Teamkollegen, den Rookie Kevin Magnussen, bestehen zu können. Im Qualifying hatte er in 17 Rennen sogar neun Mal das Nachsehen gegenüber dem 21-jährigen Dänen. In der WM-Wertung hat der 34-Jährige die Nase mit 94 zu 53 Punkten aber vorne.
Noch ist bei McLaren keine Entscheidung gefallen, ob man beim Neuanfang mit Honda 2015 auf Erfahrung oder Jugend oder Jugend setzen wird. Es bleibt spannend.