Fernando Alonso verblüfft: «Ferrari-Rückkehr?»
Fernando Alonso bei seinem letzten Ferrari-Einsatz
Vor Jahren hielt Fernando Alonso fest: «Ferrari ist mein letztes Team als Grand-Prix-Fahrer. Nachher kann nichts mehr kommen, denn dies ist das grossartigste Team der Welt.» Heute wissen wir: Schöne Worte, mehr nicht, von der Realität entzaubert. Denn Fernando Alonso verlässt Ferrari, der Vertrag bei McLaren-Honda soll bald verkündet werden. Die Frage müsste nun lauten: Wird McLaren zum letzten GP-Team von Alonso in der Formel 1?
Niemand könnte Fernando vorwerfen, er hätte nicht sein ganzes Herzblut Ferrari gegeben, am Fahrer lag es bestimmt nicht, dass es nichts geworden ist aus dem ersehnten gemeinsamen WM-Titel.
Nun kehrt Alonso ausgerechnet zu jenem Team zurück, das er 2007 im Unfrieden verlassen hat, nachdem die McLaren-Führung die beiden Fahrer Alonso und Neuling Lewis Hamilton so lang aufeinander losliess, bis beim Finale von Interlagos Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen zum lachenden Dritten wurde.
Fernando Alonso: «Mir fehlt es, um Siege und Podestplätze kämpfen zu können. Also setze ich auf ein anderes Projekt, das mir diese Möglichkeiten schenken wird, wenn auch vielleicht nicht sofort.»
Das klingt sehr nach McLaren-Honda ...
Alonso weiter: «Ich werde meine Jahre bei Ferrari nie vergessen, eine unglaubliche Erfahrung, ich kann sie jedem Rennfahrer nur wärmstens empfehlen.»
Als Dank verteilte Alonso all seinen Jungs T-Shirts mit der Aufschrift «tanta roba», ein Slang-Ausdruck, der so viel bedeutet wie erstklassig oder etwas, das überaus cool ist.
Alonso: «Gut, wir haben den Titel nicht geholt. Aber wir sind immer aus vollem Herzen bei der Sache gewesen, und auf das bin ich stolz, auf mich und auf die ganzen Ferrari-Leute.»
Ein italienischer Kollege will wissen, ob Alonso eine Weg zurück sehen würde, vielleicht, eines Tages, man weiss ja nie ... Fernando wirkt verblüfft und überlegt lange, dann sagt er: «Auf diese Frage bin ich jetzt nicht vorbereitet gewesen. Im Moment kann ich mir das nicht vorstellen. Ich bin kein Mensch, der sich für einen Weg entscheidet und dann fünf Minuten später diese Entscheidung in Frage stellt und rechtsum kehrt macht, schon gar nicht nach den Worten, die ausgesprochen wurden. Aber ich bin früher auch schon zu Renault zurückgekehrt und vielleicht tue ich das auch zu einem anderen Team. Türen gehen immer irgendwo wieder auf.»