Mercedes: Nico Rosberg und Pascal Wehrlein testen
Nico Rosberg und Pascal Wehrlein testen
Nach dem verlorenen Titel ist vor der neuen Saison: Zwei Tage nach dem enttäuschenden Saisonfinale in Abu Dhabi geht es für Nico Rosberg sofort weiter. Der WM-Zweite wird am Dienstag im Rahmen der Testfahrten in dem Wüstenstaat im Silberpfeil sitzen.
«Es dauert ein bisschen, bis ich wieder die Motivation für das nächste Jahr finde, aber die wird schon kommen. Jetzt muss ich mich erstmal erholen von diesem Erlebnis, das dauert sicher eine Weile», hatte Rosberg am Sonntag erklärt.
Am Mittwoch wird dann der etatmäßige DTM-Pilot Pascal Wehrlein am Steuer des Silberpfeils sitzen. Der 20-Jährige ist seit einigen Wochen offiziell Ersatzfahrer bei Mercedes. Zuvor hatte Wehrlein, der in der abgelaufenen Saison in der DTM seinen ersten Sieg feiern konnte, für Mercedes im F1-Simulator gearbeitet und auch eine erste Testfahrt in Portimao absolviert.
Und dabei wohl einen so guten Eindruck hinterlassen, dass er mit der Rolle des Ersatzfahrers belohnt wurde. Nun bekommt der Youngster also die zweite Möglichkeit, sich im Silberpfeil zu beweisen.
Der 20-Jährige hat bis zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine steile Karriere hinter sich gebracht. Nach einer erfolgreichen Karriere im Kartsport gewann Wehrlein in der Saison 2011 das ADAC Formel Masters. Im Jahr 2012 stieg er in die Formel 3 auf. In seiner Debütsaison belegte er den zweiten Platz in der Formel 3 Euroserie (hinter Daniel Juncadella) und gewann den Titel des besten Rookies.
Vor der Saison 2013 wurde er etwas überraschend in den DTM-Kader von Mercedes befördert und war mit 18 der jüngste Pilot der DTM-Geschichte. 2014 folgte sein erster DTM-Sieg auf dem Lausitzring. Am Ende standen 46 Punkte und Gesamtplatz acht. Und ein erster Formel-1-Test im Silberpfeil, in Portimao. «Der Junge hat in dem Auto so ausgesehen, als hätte er sein ganzes Leben lang nichts anderes gemacht», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
«In den ersten Runden musste ich mich an den unglaublichen Speed, die extrem harten Bremsen und die enormen Kurvengeschwindigkeiten erst gewöhnen. Das ist mit der DTM nicht zu vergleichen. Aber ich habe schnell gelernt und konnte mich in den Qualifying- und Longruns ständig steigern. Insgesamt habe ich über 500 km absolviert und wollte mit dem Mercedes eigentlich gar nicht mehr an die Box fahren», hatte Wehrlein damals erklärt und die Erfahrung als «das Allergrößte, das ich bisher im Motorsport erleben durfte», bezeichnet.