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Fernando Alonso: 2015 im McLaren, 2016 im Mercedes?

Von Mathias Brunner
Was plant Fernando Alonso?

Was plant Fernando Alonso?

Wieso ist der Vertrag zwischen McLaren-Honda und Superstar Fernando Alonso noch immer nicht verkündet? Angeblich, weil sich der Spanier komplexe Ausstiegsklauseln einbauen lässt.

Ausstiegsklauseln gehören zu Formel-1-Verträgen wie Coca zu Cola. In den meisten Abkommen zwischen GP-Rennställen und ihren Piloten sind solche Hintertürchen aufgesperrt. Erfüllt ein Fahrer oder ein Team nicht ein gewisses Soll – etwa eine bestimmte WM-Platzierung zu exakt definierten Zeitpunkten der Saison oder eine gewisse Anzahl WM-Punkte – dann sind Pilot oder Rennstall von ihren Verpflichtungen für die folgende Saison entbunden. Romain Grosjean etwa hätte aufgrund des jämmerlichen Jahres von Lotus die Schwarzen verlassen können (der Genfer bleibt jedoch und hofft auf eine Renaissance dank Mercedes-Power), Sebastian Vettel konnte auf diese Weise Red Bull Racing Richtung Ferrari adieu sagen. An sich wäre er für 2015 an RBR gebunden gewesen.

Fernando Alonso ist in Sachen konkurrenzfähiger Autos ein gebranntes Kind. Nur dank seiner tollen Leistungen war Ferrari in den vergangenen Jahren überhaupt siegfähig: der letzte GP-Triumph von Ferrari ohne Alonso geht auf Kimi Räikkönen 2009 zurück!

Letztlich trennte sich der Champion von 2005 und 2006 (mit Renault) von Ferrari, weil es in fünf Jahren mit Ferrari nichts wurde aus dem erhofften WM-Titel. Nun, so sickert durch, will sich Alonso absichern: Einer der Gründe, wieso seine Verpflichtung bei McLaren-Honda noch immer nicht verkündet sei – der Asturier lasse sich komplexe Ausstiegsklauseln in seinen Vertrag einbauen. Sollte der McLaren-Honda 2015 nicht konkurrenzfähig sein, so der angebliche Plan von Alonso, wäre er für 2016 wieder frei. Etwa Richtung Mercedes.

Der Theorie steht freilich im Weg, dass Nico Rosberg über die kommenden drei Jahre an Mercedes gebunden ist. Und dass die Mercedes-Teamführung unter Niki Lauda und Toto Wolff mit Weltmeister Lewis Hamilton eine vorzeitige Vertragsverlängerung um mindestens zwei Jahre anstrebt (das wäre dann für die Jahre 2016 und 2017). Somit wäre für Alonso der Weg verbaut. Ganz abgesehen von der Frage, ob sich Mercedes den nicht eben pflegeleichten Alonso überhaupt antun würde.

Die Zweifel von Alonso sind berechtigt: An zwei Abu-Dhabi-Testtagen hat McLaren mit dem Laborfahrzeug samt Honda-Turbomotor keine einzige gezeitete Runde zustande gebracht.

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