MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

«Sebastian Vettel, fahr dir die Seele aus dem Leib»

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel in der Ferrari-Box

Sebastian Vettel in der Ferrari-Box

Für Ferrari zählt nur noch die Zukunft, 2014 ist abgehakt. Die Hoffnungen der Scuderia ruhen auch auf Sebastian Vettel, der endlich wieder Ferrari-Siege einfahren soll.

Ferrari hat das «Jahr zum Vergessen» weitestgehend abgehakt. «Das einzige, was mich interessiert ist die Zukunft. Die will ich optimistisch sehen», sagte Ferrari-Präsident Sergio Marchionne beim traditionellen Weihnachtsessen in Maranello.

Die Scuderia hat sich für die Zukunft fast komplett neu aufgestellt, zumindest auf den Führungspositionen. 2016 will man spätestens wieder vorne angreifen (Zum Bericht). Was die mittelfristige Zukunft angeht, hofft der neue Teamchef Maurizio Arrivabene: «Wenn wir zwei Rennen gewinnen, wäre es toll, drei Siege wären ein Wunder und vier Erfolge das Paradies.»

Diese Erfolge soll ab der neuen Saison auch Sebastian Vettel einfahren, der Fernando Alonso ablöst. Der Spanier hatte aus dem unterlegenen Ferrari stets das Maximum herausgeholt, zu einem Sieg reichte es 2014 erstmals seit 1993 allerdings nicht. Vettel muss sich jedoch an den Leistungen Alonsos messen lassen. Und der Heppenheimer bekam von seinem neuen Chef gleich den Auftrag mit auf den Weg: «Ich erwarte von Vettel, was ich von jedem Ferrari-Fahrer erwarten würde: Fahr dir die Seele aus dem Leib und gewinne», sagte Marchionne.

Doch natürlich wisse der viermalige Champion, was ihn erwarte. «Er ist nicht naiv und hat die letzte Saison gesehen. Er weiß aber auch, dass dieses Team viel Potenzial hat. Potenzial, das wir bis jetzt nicht richtig genutzt haben. Wir müssen ihm zeigen, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben», sagte Marchionne.

Die Vorfreude bei Vettel könnte trotz des möglicherweise holprigen Starts kaum größer sein, wie Arrivabene berichtet: «Ich habe in Vettels Augen ein Kind gesehen, das in einem Spielzeugladen steht. Er zeigte einen unglaublichen Enthusiasmus und eine Demut, die für einen Weltmeister wie ihn nicht alltäglich ist.»

Trotzdem: Ferrari startet mit Verspätung in das neue Jahr, aufgrund der sportlichen Probleme wurde die Entwicklung des neuen Autos vernachlässigt. «Unter dem alten Management wurden strategische Entscheidungen getroffen, die wir korrigieren und unseren Entwicklungsfahrplan neu ausrichten mussten. Das gibt uns mehr Gelegenheit, alle unsere Ideen umzusetzen», so Marchionne weiter. Die gute Nachricht: Das 2015er Chassis hat alle FIA-Crashtests und Belastungsprüfungen bestanden.

Durch die am vergangenen Freitag beschlossenen Änderungen für das Entwicklungsfenster der Antriebseinheiten hat Ferrari mehr Zeit. Ferrari und auch Renault dürfen auch nach dem 28. Februar 2015 ihre Triebwerke weiterentwickeln, bis die erlaubte Änderungsrate von rund 48 Prozent erreicht ist. So können einige Neuerungen und aufwändige Umbauten auch später im Jahr durchgeführt werden.

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