Eric Boullier: «Mercedes wird weiter dominieren»
Eric Boullier fürchtet, dass Mercedes auch nächstes Jahr kaum einholbar sein wird
Ferrari und Renault pochen auf eine Lockerung der Motorenregel, die eine Weiterentwicklung während der Saison verbietet. Nur so könnten sie den Rückstand auf Mercedes verkleinern und aufholen. Dieser Vorstoß scheiterte jedoch bisher am Einspruch von Mercedes.
McLaren wird im nächsten Jahr mit Honda-Power im Heck antreten. Die Japaner debütieren mit ihrem Hybrid-V6-Aggregat ein Jahr nach Mercedes, Ferrari und Renault wobei die Italiener und die Franzosen schon 2014 einen klaren Nachteil gegenüber den Motoren aus Brixworth hatten. Um einen ordentlichen Wettbewerb zu erlauben, müsse man daher auch während der Saison an den Antriebseinheiten arbeiten dürfen, findet McLaren-Renndirektor Eric Boullier.
«Ich meine, die Entwicklung sollte erst dann eingefroren werden, wenn jeder Hersteller seine Motoren entwickeln konnte», sagte Boullier der F1 Times. Die Kosten dürften jedoch nicht außer Kontrolle geraten, betont er. Bei Mercedes befürchtet man nämlich genau das, sollte die Weiterentwicklung freigegeben werden.
«Wir wollen schließlich nichts machen, was die Kosten in die Höhe treibt», stellte der Franzose klar. «Aber es ist ein Wettbewerb und an den Autos können wir so viel verändern, wie wir wollen. Wenn man diesen Wettbewerb verbietet, dann steht das dem Geist des Sports entgegen.»
Falls die Regeln wirklich so bleiben, wie sie jetzt sind, würde Mercedes noch auf Jahre hinaus einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben, fürchtet Boullier. «Der Motor hat den größten Anteil an ihrem Vorsprung und das wird noch ein paar Jahre so bleiben, bis alle anderen bei der Entwicklung aufgeholt haben. Davon profitieren sie und wenn man das Motorenreglement lockert, wird man sehen, wie einige Teams aufholen.»