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John Surtees: «Sebastian Vettel fehlte der Glanz»

Von Andreas Reiners
John Surtees im Gespräch mit Sebastian Vettel

John Surtees im Gespräch mit Sebastian Vettel

John Surtees wurde 1964 mit Ferrari Weltmeister. Und wie es sich für alte Weggefährten gehört, macht sich der Brite immer noch Gedanken über die Entwicklung bei der Scuderia.

Ferrari will 2015 mit dem viermaligen Champion Sebastian Vettel zurück zu alten Erfolgen. Während einige Experten den Wechsel von Red Bull Racing zum strauchelnden Team aus Maranello nicht nachvollziehen können, ist es für Surtees der richtige Schritt. «Ihm fehlte da etwas. Der Glanz war nicht da. Ich halte ihn für einen Enthusiasten. Und das ist genau das, was es braucht», sagte Surtees Reuters.

Vettel und Ferrari sei eine gute Kombination. Ferrari brauche jemanden, «der sagt: „Lasst uns wieder zu uns selbst finden.“ Das müssen sie beide, also stimmt die Kombination», so Surtees. Umso enttäuschter ist die Rennfahrerlegende aber über das sportliche Abschneiden Ferraris. 2014 gewann die Scuderia erstmals seit 1993 kein einziges Rennen.

«Sie haben offensichtlich ihren Weg verlassen. Ich hätte gedacht, sie würden weiter vorne stehen, aber irgendetwas hat offenbar nicht gestimmt», sagte Surtees und sieht gleichzeitig auch in den bisweilen überstützten Personalentscheidungen einen Grund für die Misere.

Zunächst wurde Stefano Domenicali im April als Teamchef gefeuert. «Ich war etwas enttäuscht von der Entlassung des ersten Teamchefs. Ich denke, er hat ihnen alle Ehre gemacht», so Surtees. Beerbt wurde er von Marco Mattiacci, der nach dem Saisonende dann ebenfalls gehen musste: «Das war eine unkluge Personalie für beide Seiten. Mattiacci hatte keine Chance. Es war ein Fehler», sagte Surtees.

Dafür hält er umso mehr vom neuen Mann an der sportlichen Spitze, Maurizio Arrivabene. «Er hat Motorsport-Wissen. Er kennt den Sport, aber noch wichtiger ist, dass er all die Persönlichkeiten kennt. Das Wichtigste ist, nicht in Panik zu verfallen, die Füße auf dem Boden zu behalten und zu versuchen, die Stärken zu entwickeln», so Surtees.

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