Daniel Ricciardo: Mercedes fährt in anderer Dimension
Daniel Ricciardo überholt funkensprühend einen Force India
Daniel Ricciardo ist als Frohnatur bekannt. Sein Lächeln verbirgt oft, wie sich der Australier wirklich fühlt. Und wenn es nach den Wintertests ginge, dann müsste der dreifache GP-Sieger eigentlich eher ein Gesicht machen wie Red-Bull-Technikchef Adrian Newey – die Stirn von Sorgen zerfaltet.
Red Bull Racing wird von zu vielen kleinen Defekten genervt. Heute gab es ein Problem mit der Energierückgewinnung, welches wertvolle Testzeit gekostet hat.
Der Renault-Motor hat zweifellos zugelegt, aber scheinbar nicht so viel wie jener von Ferrari. Von Mercedes ganz zu schweigen.
Alle Anzeichen sprechen allerdings auch dafür, dass Red Bull Racing erneut ein gutes Chassis gebaut hat. Wie schon 2014. Als Mercedes schwächelte, war der vierfache Weltmeister RBR da, und Daniel Ricciardo konnte die Siege in Kanada, Ungarn und Belgien erobern.
Die Konkurrenz vermutet noch immer, dass Red Bull Racing noch einige Asse im Ärmel hat und die dann in Australien auf den Tisch haut.
An der Piste fällt auf: der Wagen im Zebra-Look liegt gut und er geht sanft mit den Reifen um. Das wird aber kaum reichen, um die Mercedes zu ärgern.
Daniel sagt: «Ihr könnt mal davon ausgehen, dass die beiden Silberpfeile in Melbourne in der ersten Startreihe stehen werden. Seien wir ehrlich – Mercedes fährt in einer eigenen Dimension. Wir selber haben uns verbessert, das Auto ist besser, der Motor ist auch kraftvoller, die Leistung entfaltet sich angenehmer. Ich schätze, hinter Mercedes kommt eine Gruppe aus Ferrari, Williams und uns. Nur die Reihenfolge ist noch nicht klar.»