MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Ferrari von Vettel & Räikkönen: Rätsel um Heckflügel

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen mit kaputtem Ferrari-Heckflügel

Kimi Räikkönen mit kaputtem Ferrari-Heckflügel

Ferrari hat mit Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel bei den Wintertests einen guten Eindruck hinterlassen. Aber müssen sich die Ferrari-Fans Sorgen um den Heckflügel machen?

Wenn wir aus den Rundenzeiten des Barcelona-Wintertests eine Startaufstellung für Australien ableiten müssten, dann sähe das Bild so aus: Die Mercedes von Nico Rosberg und Lewis Hamilton in der ersten Reihe, gefolgt von Valtteri Bottas (Williams) und Sebastian Vettel (Ferrari), dahinter Felipe Massa (Williams) und Kimi Räikkönen. Und tatsächlich ist die Reihenfolge Mercedes vor Williams vor Ferrari möglicherweise genau das, was wir in knapp zwei Wochen in Melbourne sehen werden.

Der Ferrari läuft meistens standfest, die neue Antriebseinheit aus Maranello auch, das zeigen die Rundenzahlen der letzten vier Tage auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya:

1. Sauber-Ferrari (545 Runden)
2. Ferrari (488)
3. Toro Rosso-Renault (442)
4. Williams-Mercedes (384)
5. Mercedes (378)
6. Lotus-Mercedes (367)
7. Force India-Mercedes (365)
8. Red Bull-Renault (359)
9. McLaren-Honda (177)

Und doch taucht nun ein seltsames Foto auf, geschossen vom langjährigen GP-Fotografen José Maria Rubio aus Spanien: Es zeigt Kimi Räikkönens Ferrari SF15-T am vergangenen Samstag mit offenbar gebrochenem Heckflügel.

Das Teil verschwand so schnell in der Ferrari-Box, dass die meisten Testbeoabachter den Defekt gar nicht bemerkten. Was war da passiert? Müssen wir uns um die strukturelle Festigkeit des Flügels von Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel Sorgen machen? Muss Ferrari in letzter Sekunde vor dem Transport des Materials nach Australien noch nachbessern?

Zunächst standen auch die erfahrenen Techniker von Ferrari vor einem Rätsel. Bis sie erste Vogelfedern fanden ...

Damit Entwarnung: mit dem Flügel ist alles in Ordnung. Leider lässt sich das vom unglücklichen Vogel nicht behaupten.

Ferrari hat zweifellos Fortschritte gemacht, mehr noch als Mercedes im Testwinter. Das gibt dem berühmtesten Rennstall der Welt Mut. Die meisten Berechnungen deuten darauf hin: Ferari hat ungefähr eine Sekunden zugelegt, Weltmeister Mercedes mehr als 0,7 Sekunden.

Teamchef Maurizio Arrivabene freut sich: «Jetzt darf ich festhalten, dass wir unsere Ziele erreicht haben. Der neue Wagen verhält sich so, wie wir uns das von ihm erwartet hatten. Kimi Räikkönen hat ja den direkten Vergleich mit dem Vorjahresmodell, und er bestätigt, welche Fortschritte wir gemacht haben. Jeder kann sehen, dass Mercedes vorne ist. Aber wir dürfen uns davon nicht beirren lassen. Wir müssen konzentriert unseren Weg weitergehen. Mit Konzentration, Disziplin und harter Arbeit werden wir im Laufe der Zeit nach vorne kommen, das sind die Schlüssel zum Erfolg. Ich habe mich vor die versammelte Truppe gestellt und genau das gesagt.»

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