Hockenheimring wehrt sich: Betreiben kein Glücksspiel
2015: Kein Deutschland-GP
Die Betreiber des Hockenheimrings setzen sich nach der Absage des Formel-1-Rennens in Deutschland zur Wehr. «Wir haben uns als Ersatz angeboten. Dies schließt logischerweise jegliches finanzielles Risiko für uns aus. Wir betreiben im Unternehmen kein Glücksspiel», sagte Georg Seiler, der Geschäftsführer des Hockenheimrings, der Sportbild.
Der Deutschland-GP sollte ursprünglich am 19. Juli auf dem Nürburgring stattfinden. Die Traditionsrennstrecke in der Eifel steckt jedoch in finanziellen Schwierigkeiten. Der Hockenheimring war bereit, einzuspringen, obwohl man gemäß dem Turnus erst im kommenden Jahr an der Reihe gewesen wäre.
Im vergangenen Jahr waren allerdings nur 52.000 Fans nach Hockenheim gekommen, die Strecke hatte einen Verlust hinnehmen müssen, die Rede ist von 2,5 Millionen Euro. Seiler konnte sich mit Chefpromoter Bernie Ecclestone letztlich nicht über die Höhe des Antrittsgeldes einigen.
Der wiederum weist ebenfalls jegliche Schuld von sich. «Wir verkaufen keine Tickets. Der Veranstalter muss dafür sorgen, dass er genug Einnahmen hat.» So oder so: Der Motorsportweltrat des Automobil-Weltverbandes FIA hat den Grand Prix von Deutschland für dieses Jahr offiziell aus dem Kalender genommen. Damit findet erstmals seit 1960 eine Formel-1-Saison ohne Rennen auf deutschem Boden statt.