Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nico Rosberg Dritter: Sorry, wir können nicht helfen

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg macht ein langes Gesicht

Nico Rosberg macht ein langes Gesicht

Nur Startplatz 3 für Nico Rosberg im Silberpfeil: «Ich kann auf der sauberen Seite losfahren. Da sollte ich eigentlich den Vettel gleich schnappen können. Dann werfe ich mich auf Lewis.»

Die Szene hatte Symbolwert. Nico Rosberg meldete sich über Funk bei seinem Renningenieur Tony Ross und wollte sich über die Linienwahl des Erstplatzierten erkundigen. «Da können wir dir nicht helfen», kam trocken die Antwort zurück – aufgrund der Einschränkungen beim Funkverkehr.

Die Antwort kann man auch so verstehen: sorry, Nico, gegen diesen Hamilton können wir dir derzeit nicht helfen. Denn der Erstplatzierte hiess zu diesem Zeitpunkt und auch am Schluss wieder mal Lewis Hamilton.

Im Pressesaal wurden die Ohren gross. War der Funkspruch vielleicht eine versteckte Anklage für jene Szene, als sich die Silberpfeile von Hamilton und Rosberg über die Räder zu stolpern schienen?

Passiert war dies: Rosberg wollte hinter Bottas auf eine freie Runde gehen, um sich Raum zu schaffen, ging er vom Gas, doch als Nico das tat, stand er Hamilton in den Kurven 7 und 8 im Weg herum. Hamilton wiederum liess sich zurückfallen, damit war seine letzte Runde im Eimer – und dies nach bester Sektorzeit im ersten Pistenteil.

Für Lewis spielte das letztlich keine Rolle: er pflanzte sein Auto auf die Pole-Position, eine gute halbe Sekunde vor seinem Stallgefährten, der letztlich Dritter wurde.

Rosberg machte ein langes Gesicht: «Mit dem dritten Platz bin ich sehr unzufrieden, ich bin heute nicht gut genug gefahren. Die Verhältnisse waren seltsam – obschon die Bahn nass war, gab die Bahn viel Haftung her. Das einzig Positive ist, dass ich auf Rang 3 losfahren kann, das ist die saubere Seite, und da sollte ich Sebastian beim Start eigentlich gleich packen können.»

«Es ist ein langer Weg zur ersten Kurve, danach hast du verschiedene Möglichkeiten zur Linienwahl. Ich denke, ich habe eine gute Chance, Seb gleich zu packen und mich dann über Lewis herzumachen.»

Und was ist nun mit dem Funkspruch? In der Regel wird der Funkverkehr zeitverzögert eingeblendet. Er hatte nichts mit Hamilton direkt zu tun, wie Nico beteuert: «Ich wusste nicht, dass Lewis Erster war. Ich wollte nur wissen, wie auf dieser nassen Bahn wohl die Linienwahl des Schnellsten sei, aber mein Team konnte mir das wegen der Vorschriften nicht sagen.»

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