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Malaysia-Qualifikation: Manor vor 107%-Regelhürde

Von Mathias Brunner
Manor und McLaren-Honda: zwei Sorgenkinder in der Formel 1

Manor und McLaren-Honda: zwei Sorgenkinder in der Formel 1

In Australien erlebten wir ein dürres Formel-1-Feld: nur 15 Autos am Start. Mit etwas Pech könnten es hier in Malaysia nicht viel mehr sein. Stolpert Manor über die 107-Prozent-Regel?

Formel-1-Kenner wissen: in der Formel 1 gibt es die so genannte 107-Prozent-Regel. Sie besagt – wer im Abschlusstraining 107 Prozent über der Zeit des Pole-Position-Mannes liegt, nimmt am Rennen nicht teil.

Es gibt zwei Ausnahmen – alle Gegner sind mit dem Start der Langsamen einverstanden oder das Team kann nachweisen, dass man im freien Training schnell genug war, um der 107%-Regel zu genügen, im Qualifying lag jedoch ein Fall höherer Gewalt vor.

Die Entscheidung liegt letztlich bei den Rennkommissaren, das sind hier Paul Gutjahr (Schweiz), Radovan Novak (Tschechien), Mick Doohan (Australien) und Sophee Koo (Malaysia).

Wie hat Manor in den drei freien Trainings von Sepang abgeschnitten?

Im ersten freien Training fand für die Rennwagen von Will Stevens und Roberto Merhi das Roll-out statt, die Autos hatten bekanntlich in Australien keinen Meter zurückgelegt, weil die 2015er Ferrari-Software nicht kompatibel war mit dem 2014er Ferrari-Motor. Wenn wir daran denken, dass Manor hier eben erst mit der Arbeit begonnen hat, schneiden sie beachtlich ab. Top-Teams wie Red Bull Racing oder McLaren-Honda hatten da im Testwinter grössere Probleme.

Aber was sagen die Zeiten?

Bestzeit im ersten Training: Nico Rosberg mit 1:40,124 min
107-Prozent-Zeit: 1:47,133
Zeit Stevens: 1:46,686
Zeit Merhi: 1:47,683
Stevens wäre also dabei, Merhi nicht.

Bestzeit im zweiten Training: Lewis Hamilton mit 1:39,790 min
107-Prozent-Zeit: 1:46,775
Zeit Stevens: 1:45,704
Zeit Merhi: 1:47,229
Stevens also wieder dabei, Merhi wieder nicht.

Bestzeit im dritten Training: Nico Rosberg mit 1:39,690 min
107-Prozent-Zeit: 1:46,668
Zeit Stevens: 1:47,059
Zeit Merhi: 1:46,647

Merhi dieses Mal also hauchdünn drin, Stevens nicht. Will Stevens ist fatalistisch: «Ich wusste nicht, was ich vom Training hier erwarten sollte. Die anderen wissen ungefähr, wo sie stehen, für uns ist alles neu. Aber wenn ich mir ansehe, welche Fortschritte wir in kurzer Zeit erreicht haben, dann sollte die Qualifikation eigentlich möglich sein.»

Einfach wird die Aufgabe für die Manor-Jungs nicht: Stevens hat nur sechs Runden gedreht, Merhi neun.

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