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Lautere Turbo-Motoren: Werden die Fans ignoriert?

Von Mathias Brunner
Nicht nur akustisch, sondern auch optisch ein Fehlschlag: Nico Rosberg testete beim Barcelona-Test im Mai 2014 eine Auspufftrompete

Nicht nur akustisch, sondern auch optisch ein Fehlschlag: Nico Rosberg testete beim Barcelona-Test im Mai 2014 eine Auspufftrompete

SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: War nicht mal davon die Rede, dass die Turbo-Motoren lauter werden sollen? Was ist aus diesem Plan geworden?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Mara Neumayr aus München wissen: «War nicht mal davon die Rede, dass die Turbomotoren lauter werden sollen? Was ist aus diesem Plan geworden?»

Generell sind die 2015er-Turbos lauter als die Antriebseinheiten 2014. Das liegt an umgebauten Auspuffanlagen und an höheren Drehzahlen. Nach dem nicht nur akustischen, sondern auch optischen Fehlschlag einer Auspufftrompete am Wagen von Nico Rosberg (Barcelona-Test im Mai 2014) wird in Sachen Sound noch immer geforscht, die Techniker konzentrieren sich dabei auf Auspuff und Bypass-Ventil (also der Ladedruckregeleung des Turbos).

Gemäss Claire Williams – der stellvertretenden Teamchefin des britischen Traditionsrennstalls – ist der Sound auch innerhalb der so genannten Strategiegruppe noch ein Tehma. Claire Williams sagt: «Wir reden ja nicht nur davon, dass die Rennwagen mittelfristig aggressiver aussehen sollen, vielleicht auch etwas futuristischer und innovativer. Wir reden auch vom Ton. Mir ist es wichtig, dass die Fans unseren Sport lieben, und wenn sie einen besseren Ton oder fettere Hinterreifen wollen, dann sollten wir gut zuhören.»

«Aber übers Knie brechen sollten wir auch nichts. Wir haben eine gesunde Plattform, auf der müssen wir aufbauen. Was wir nun brauchen, ist eine gründliche Forschung, wie sich die Formel-1-Freunde den Sport vorstellen. Den Sport auf den Kopf stellen, nur damit etwas getan worden ist, aber dies vielleicht an den Wünschen der Fans vorbei – das ist der falsche Ansatz.»

Die Formel 1 steht sich bei Änderungen jedoch aufgrund ihrer Reglementsstruktur selber im Weg. Viele Entscheidungen bedürfen Mehrheitsvoten, gute Ideen werden so im Ansatz abgewürgt. Insofern ist es schwer zu sagen, wann und in welcher Form wir einen satteren Sound serviert bekommen.

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