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Vettel und Räikkönen: Hackordnung schon fix?

Von Petra Wiesmayer
Muss Kimi Räikkönen sich jetzt schon hinter Sebastian Vettel anstellen?

Muss Kimi Räikkönen sich jetzt schon hinter Sebastian Vettel anstellen?

Hat Kimi Räikkönen schon verloren? Ja, glaubt Ex-Ferrari-Boss Cesare Fioro. Nach zwei teaminternen Niederlagen gegen Sebastian Vettel sei die Hackordnung bei der Scuderia bereits klar.

2015 ist für Kimi Räikkönen das Jahr der Entscheidung. Sein Vertrag bei Ferrari läuft Ende der Saison aus, wie es dann mit dem Weltmeister von 2007 weitergeht steht noch in den Sternen. Nach den ersten beiden Saisonrennen 2015 scheint die Hierarchie im Team aber bereits festzustehen.

Sebastian Vettel stand in Melbourne als Dritter auf dem Podium und feierte in Malaysia seinen ersten Sieg für die Scuderia. Kimi Räikkönen schied in Australien aus und verpasste das Podest in Sepang als Vierter nur knapp. Während Vettel nun mit 40 WM-Punkten nur drei Zähler hinter dem WM-Führenden Lewis Hamilton rangiert, liegt Räikkönen mit 12 Punkten lediglich auf Platz 5.

Vettels Vorstellung in Malaysia hat nicht nur seine aktuellen Gegner überrascht, sie sei «eine Darbietung ganz à la Michael Schumacher» gewesen, findet auch David Coulthard, der jahrelang gegen den siebenfachen Weltmeister gekämpft hat. Neben dem Triumph des Ferrari-Neulings ging die Leistung seines Teamkollegen Kimi Räikkönen beinahe unter.

Mit Platz 4 erzielte der Finne ein bestes Ergebnis seit dem Grand Prix von Belgien 2014 und Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene lobte den 35-Jährigen als «fabelhaften Fahrer». Auch von ehemaligen Kollegen erntete Räikkönen viel Lob. So haben Ex-Ferrari-Pilot Jean Alesi und der Weltmeister von 1997, Jacques Villeneuve, keinen Zweifel, dass nur der frühe Boxenstopp Räikkönen daran gehindert hat, auf dem Podium zu stehen. «Er war sehr gut in Malaysia», sagte der Kanadier bei Sky Italia. «Nach seinem Stopp war er aber mitten im Pulk von Autos, die auf alten Reifen unterwegs waren.»

Cesare Fiorio, der Ferrari von 1989 bis 1994 als Teamchef leitete, sieht Räikkönens Situation in Maranello dagegen eher skeptisch. «Für ihn läuft es immer mal wieder schief, wie zum Beispiel am Samstag», meinte der Italiener gegenüber unseren Kollegen der RAI. «Er ist am Ende seiner Karriere, aber immer noch ein großer Champion. Schon nach zwei Rennen scheint die Hierarchie des Teams jedoch schon festzustehen. Wenn Vettel um die Weltmeisterschaft kämpft, dann wird Räikkönen ihn nur unterstützen.»

An den Leistungen des Finnen hat Fiorio nichts auszusetzen. Er habe einfach zu oft Pech gehabt, verteidigt er Räikkönen. «Er hatte letzte Saison viel Pech und auch 2015 ging für ihn bereits einiges schief. Verpatzte Boxenstopps in Australien, am Samtag in Sepang der Regen zum falschen Zeitpunkt, der aufgeschlitzte Reifen zu Beginn des Rennens an der ungünstigsten Stelle der Strecke. Es tut mir Leid für ihn, denn seine Leistung danach war wirklich beachtlich.»

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