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Formel-1-Reifen: Freie Wahl für alle ab 2017?

Von Vanessa Georgoulas
Force India will die freie Reifenwahl ab 2017 einführen

Force India will die freie Reifenwahl ab 2017 einführen

Sollen die Formel-1-Teams ihre Reifenmischungen frei wählen dürfen? Dieser Vorschlag von Force India soll beim nächsten Treffen der Strategiegruppe am 14. Mai diskutiert werden.

Seit diesem Jahr darf Force India in der Formel-1-Strategiegruppe dabei sein. Mit dem sechsten Platz in der Team-Wertung hat sich der Privatrennstall aus Silverstone, der damit Lotus ersetzt, dieses Privileg auf der Strecke erkämpft. Und offenbar will man das Recht, Vorschläge zur Verbesserung der Show einzubringen, auch nutzen.

Wie die Kollegen von Auto, Motor und Sport erfahren haben, will Sportchef Otmar Szafnauer bei der nächsten Sitzung am 14. Mai den Vorschlag bringen, ab 2017 die freie Reifen-Wahl einzuführen. Der 50-jährige Rumäne fragt: «Pirelli hat vier unterschiedliche Mischungen im Angebot. Warum darf nicht jedes Team seine zwei Optionen individuell auswählen?»

Szafnauer erklärt: «Wenn die Teams Pirelli mit einem Vorlauf von vier Wochen sagen, welche Mischungen sie für den jeweiligen Grand Prix zur Auswahl haben wollen, können die Reifen rechtzeitig produziert werden. Es kostet also nicht mehr. Die Wahl bleibt dann bis Donnerstag vor dem Rennen geheim. So hätten wir schon am Donnerstag ein Thema, über das jeder spricht.»

Die Teams würden damit auf noch unterschiedlichere Strategien als bisher setzen können. Die «Reifenflüsterer» unter den Piloten könnten etwa auf weichere Mischungen als ihre Konkurrenten ?ausrücken. Das Plus an Möglichkeiten würde den Sport unberechenbarer und somit auch spannender machen.

Bei Regenrennen würden aus Sicherheitsgründen natürlich trotzdem die bewährten Intermediates- und Regen-Reifen zum Einsatz kommen. Problematisch könnte es trotzdem werden, nämlich dann, wenn ein Team eine extreme Reifenwahl und -strategie trifft und damit ein potenzielles Sicherheitsrisiko darstellt.

Denn wer auf der falschen Strecke zu lange auf der falschen Mischung unterwegs ist, riskiert einen Reifenplatzer, der unter Umständen gefährlich werden kann – sowohl für den betroffenen Piloten im Cockpit als auch für seine Kontrahenten, die von den herumfliegenden Gummiteilen getroffen werden könnten.

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