Spanien: Nico Hülkenberg und Sergio Pérez chancenlos?
Sergio Pérez: «Auch wenn wir noch kein Upgrade haben, so haben wir doch sehr viel über den neuen Renner gelernt»
Der Europa-Auftakt in Barcelona ist für die Formel-1-Teams traditionellerweise der richtige Zeitpunkt, um nach den ersten Übersee-Rennen das erste grosse Weiterentwicklungspaket ans Auto zu bringen. Nicht so für Force India in diesem Jahr. Der kleine Rennstall aus Silverstone war schon vor dem Saisonauftakt in Verzug geraten, weil wegen eines Wechsels des Windkanals das 2015er-Auto erst verspätet beendet werden konnte.
Am Ende blieben Nico Hülkenberg und Sergio Pérez nur zweieinhalb Tage, um den neuen VJM08 zu testen, bevor es zum Saisonauftakt in Australien ging. Auch das erste grosse Weiterentwicklungspaket wird auf sich warten lassen, wie Pérez im Fahrerlager von Barcelona bestätigte: «Ich hoffe natürlich, dass wir hier ein ähnlich gutes Rennen wie in Bahrain erleben werden. Aber gerade auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya erwartet uns eine Riesenherausforderung, da die Strecke viel Abtrieb erfordert und das unser grösster Schwachpunkt ist. Die Balance stimmt, aber der Grip fehlt insgesamt. Ich erwarte also ein schwieriges Rennen – wie schon in den Grands Prix zuvor.»
Der 25-Jährige aus Guadalajara weiss: «Die ersten vier GP war ich besser als erwartet. Nur zehn oder zwölf Punkte hinter Red Bull Racing zu sein ist ein enormer Fortschritt für uns. Wir müssen optimistisch bleiben, auch wenn noch viel Tempo fehlt und es sicher nicht einfach wird, wenn alle anderen mit neuen Teilen ausrücken. Da müssten schon alle Anderen Probleme haben, damit wir es in die Punkte schaffen.»
Und Pérez verrät: «Beim nächsten Rennen in Monaco kommt es wieder sehr auf den Fahrer an – das ist immer ein bisschen ein Glücksspiel. Das Team im Werk arbeitet sehr hart am ersten Weiterentwicklungspaket. Natürlich hätten wir es gerne schon hier in Barcelona dabei, aber das war leider nicht möglich. Die erste grosse Weiterentwicklung folgt wohl erst in Silverstone. »
Zum Schluss macht sich Pérez Mut: «Seit den Testfahrten haben wir das Auto stark verbessert. Auch wenn wir noch kein Upgrade haben, so haben wir doch sehr viel über den neuen Renner gelernt. Wir haben auch ein paar Sachen, die wir am Heck ausprobieren wollen, es gibt also schon was zu testen. Ich glaube aber nicht, dass aus diesem Auto viel mehr herauszuquetschen ist, wir schöpfen das Potenzial schon ziemlich aus.»