Will Stevens: Herkules-Aufgabe in Monaco
In Spanien fuhren Will Stevens und Roberto Merhi dem Feld noch hinterher
Für das Manor-Team ist die Rückkehr nach Monaco eine besondere Herausforderung. Schliesslich konnte die Truppe im Vorjahr noch unter dem Namen Marussia den ersten WM-Punktegewinn überhaupt feiern. Eingefahren wurden diese von Jules Bianchi, der von den Ausfällen der Konkurrenz profitierte und als Achter ins Ziel kam. Die beiden WM-Punkte, die der Franzose damit holte, sicherten dem Team den zehnten Platz in der Teamwertung und damit mehrere Millionen an Preisgeldern.
Dass Bianchi seit seinem verhängnisvollen Unfall von Japan im Koma liegt, macht die Rückkehr nach Monte Carlo für das Manor-Team noch emotionaler. «Der MonacoGP ist das Juwel in der WM-Krone und ein ganz emotionaler GP für das Team, das sehr spezielle Erinnerungen mit diesem Rennen verbindet», liess Manor über Twitter verlauten.
Umso grösser ist der Wunsch von Will Stevens und Roberto Merhi, in Monte Carlo in den modifizierten 2014er-Rennern von Marussia zu glänzen. Der Brite weiss, dass man in Monaco jedoch mit allem rechnen muss: «Ich freue mich sehr auf dieses Rennen», erklärte Stevens denn auch im Gespräch mit den Kollegen von Crash.net. «Ich durfte dort in den vergangenen drei Jahren Rennen fahren, deshalb kenne ich die Strecke ziemlich gut und ich kann es kaum erwarten, bis es endlich losgeht.»
Der 23-Jährige aus Rochford schwärmt: «Wenn es überhaupt ein Rennen gibt, bei dem wir etwas näher ans Feld herankommen, dann ist das sicher Monaco. Dass wir dort die extra-weichen Reifen einsetzen, wird für uns sicher ein grösserer Vorteil sein als für die anderen Teams. In Barcelona wussten wir, dass es schwierig werden würde, denn wir waren dort auf den harten Reifen unterwegs, die bei uns nicht so gut funktionieren. In Monte Carlo sollte es also von Anfang an besser laufen.»
Stevens verspricht: «Im letzten Jahr erlebte das Team ein überragendes Rennen und ich bin sicher, dass es im Mittelfeld wieder ein Hickhack geben wird, wir müssen also einfach abwarten und unsere Chance nutzen, wenn sich eine ergibt. Wenn es ein normales Rennen wird, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass wir keine Punkte holen können. Trotzdem werden wir alles daran setzen und Gas geben.»
Zum Schluss macht sich der junge Brite Mut: «In den vergangenen beiden Jahren spielte das Wetter am Donnerstag und Samstag eine Rolle, das könnte also für zusätzliche Spannung sorgen. Für gewöhnlich kommt das Safety-Car zum Einsatz, und wenn es ein paar Zwischenfälle da und dort gibt, dann werden wir in Monaco wohl das beste Ergebnis der bisherigen Saison einfahren können.»