MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Daniel Ricciardo (Red Bull): Stärke ist neutralisiert

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Vor einem Jahr hat Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) in Kanada das Schwächeln der Silberpfeile gnadenlos ausgenutzt und seinen ersten Sieg erobert. 2015 wird das etwas schwieriger.

Nach einem – einmal mehr – turbulenten Kanada-GP hatte vor zwölf Monaten Daniel Ricciardo das breiteste Lächeln im Gesicht (gut, das hat er immer): erster Grand-Prix-Sieg, nachdem sich Nico Rosberg mit waidwundem Mercedes als Zweiter ins Ziel geschleppt hatte und dessen Stallgefährte Lewis Hamilton ausgerollt war. Seither ist viel passiert: Ricciardo hat in Ungarn und Belgien nachgelegt, er war der einzige Fahrer, der 2014 dem Mercedes-Duo Niederlagen beibringen konnte.

2015 sieht alles anders aus: Red Bull Racing hat die Saison schwach begonnen, erst seit Spanien ist eine deutliche Aufwärtstendenz erkennbar. Die Nummer 2 hinter Mercedes ist heute Ferrari.

Die Probleme mit der Antriebseinheit von Renault hat das Team um rund ein halbes Jahr zurückgeworfen. «Die Fahrbarkeit in Australien war sehr schwierig», blickt Ricciardo mit Grausen zurück. «Seither sind grosse Fortschritte erzielt worden. Nun sind wir wieder auf dem Niveau von 2014, aber wir haben schon ein halbes Jahr vorbei, da sollten wir natürlich weiter sein. Immerhin reagiert der Wagen nun langsam wieder so, wie er sollte. Er fühlt sich einigermassen komfortabel an, und das Ansprechverhalten ist normal.»

An eine erfolgreiche Verteidigung hier in Kanada will Daniel gar nicht denken: «Das wäre nicht realistisch. Mercedes und Ferrari sind zu weit voraus. Und wenn ich dann höre, dass Ferrari auch noch Verbesserungen mitgebracht hat, dann macht mir das schon ein wenig Angst.»

«Man kann das nicht schönreden: wir hatten vor einem Jahr das bessere Paket. Gleichzeitig haben Mercedes und Ferrari Schritte nach vorne getan. Ein Beispiel – vor einem Jahr war eine unserer Stärken das Handling in schnellen Kurven. Wie es aussieht, sind wir dabei stehen geblieben, die anderen hingegen haben zugelegt. Damit ist unsere Stärke neutralisiert. Aber die Saison ist noch jung. Wir haben noch genügend Zeit, um Verbesserungen einfliessen zu lassen.»

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