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Max Mosley: FIA-Chef Jean Todt für Formel 1 falsch?

Von Rob La Salle
Max Mosley

Max Mosley

Von 1993 bis 2009 war Max Mosley (heute 75) Präsident des Automobil-Weltverbands FIA. Mit dem Zustand der Formel 1 kann sich der Engländer kaum anfreunden.

Viele langjährige Formel-1-Freunde machen sich Sorgen um ihren Lieblingssport. Auch Max Mosley, 17 Jahre lang Chef des Automobil-Weltverbands FIA, hat sich Gedanken über den Zustand des Grand-Prix-Zirkus gemacht.

«Generell bin ich nicht der Meinung, dass die Formel 1 generell eine neue Führung benötigt», beginnt der 75jährige Engländer, der vor wenigen Tagen seine Autobiographie auf den Markt gebracht hat.

«Bernie Ecclestone macht einen guten Job, was die finanzielle Perspektive betrifft. Aber ich frage mich, ob die Struktur der Formel 1 stimmt – wenn die Top-Teams sehr reich sind und alle anderen sich in Schwierigkeiten befinden, dann drängt sich die Verpflichtung auf, etwas zu ändern.»

Mosley bei den Kollegen von Sky Sports weiter: «Offenbar gelingt es Ecclestone nicht, hier alleine zu vermitteln, und da sollte meiner Meinung nach die FIA eingreifen. Aber vielleicht ist Jean Todt der Ansicht, diese Probleme sollten die Teams unter sich ausmachen. Es ist eine schwierige Situation, die nun schon eine ganze Weile anhält.»

«Ich sehe, welche fabelhafte Arbeit Jean Todt beim Thema Sicherheit im Strassenverkehr macht. Ich habe in letzter Zeit nicht mit ihm gesprochen, aber ich habe den Eindruck, er konzentriert sich mehr auf diesen Aspekt seiner Arbeit als auf die Formel 1. Ich verstehe seinen Standpunkt. Die Teamchefs sind alles erwachsene Männer, und er geht davon aus, dass Bernie Ecclestone Probleme löst, ohne dass ein Eingreifen vonnöten ist. Ich dachte da anders, aber das bedeutet nicht, dass es falsch ist, was Jean Todt macht.»

Mosley über die Hybrid-Formel 1: «Ich bin einverstanden damit, dass wir diesen Schritt gemacht haben, aber ich glaube, wir haben dabei einen fundamentalen Fehler begangen – wir hätten die Autohersteller dazu zwingen müssen, die Motoren zu einem Einheitspreis zu liefern, maximal drei bis vier Millionen Euro im Jahr. Das ist viel Geld, und wenn jemand dazu nicht Willens gewesen wäre, dann hätte er nicht zur Formel 1 zugelassen werden sollen. So aber habe ich den Eindruck, die Hersteller haben ihre Entwicklungskosten auf die kleinen Rennställe abgewälzt.»

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