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Helmdesign: Wer war eigentlich der Erste?

Von Mathias Brunner
SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Wer war eigentlich der erste Rennfahrer, der auf seinem Helm ein Muster getragen hat?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will unser Leser Matthias Klein wissen: «Aufhänger meiner Frage ist die derzeit viel diskutierte Helmdesign-Regel der FIA, die den Fahrern die Verwendung mehrerer und voneinander unterschiedlicher Helm-Designs verbietet. Mich beschäftigte seitdem die Frage: Seit wann gibt es im Motorsport eigentlich individuelle Helm-Designs, die über die Verwendung bestimmter Grundfarben hinausgingen? Wer war der erste, dessen Helm ein unverwechselbares Design zierte? Meinen Vermutungen zufolge müssten diese "Markenzeichen" von Fahrern erstmals in der Ära der 1960er Jahre aufgetaucht sein, ich denke da insbesondere an die stilisierten, weissen Ruderblätter auf dem ansonsten dunkelblauen Helm von Graham Hill – eine Reminiszenz an den „London Rowing Club“, da Hill auch ein leidenschaftlicher Ruderer war. Auch der Streifen mit dem markanten, schottischen Tartan-Muster auf dem berühmten Kopfschutz von Jackie Stewart entstand wohl in jener Epoche. Trotzdem bleibt die Frage: Wer war in dieser Hinsicht der Erste?»

Der Erste ist vielleicht nicht mehr auffindbar, weil er bei irgend einem Klubrennen antrat. Wenn wir uns auf die Formel-1-WM beschränken, dann müssen wir in jene Ära zurückgehen, als im Grand-Prix-Sport die ersten Hartschalenhelme die jahrelang verwendeten Staub- und Lederkappen ablösten. Nur am Rande: die ersten richtigen Helme waren ungefähr so widerstandsfähig wie Eierschalen und lösten bei den Gegnern Spott und Hohn aus. Zunächst galt das Tragen eines richtigen Helms als verpönt, da wenig heldenhaft.

In der Formel-1-WM 1952 stolpern wir über Jean Behra, der im Mai in Silverstone mit einem Karomusterkranz ausrückte, analog der karierten Zielflagge, ein Design, das er später durch einem dunklen Längsstreifen ersetzte, bevor er zum Karokranz zurückkehrte. In Monza finden wir das Helmdesign des Italieners Felice Bonetto – mit einem dunklen Pfeil in Fahrtrichtung. 1953 fuhr Maurice Trintignant ebenfalls einen Längsstreifen spazieren, «Allez les bleus!» im Blau der französischen Rennwagen. Gilt das alles bereits als Helmdesign? Das ist Auslegungssache.

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mathias.brunner@speedweek.com

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