Monza: Historie & Tradition mit Geld nicht zu kaufen
Bleibt Monza im Kalender?
Die Weichen für die Rettung des Italien-GP in Monza wurden zuletzt gestellt. Denn der Senat hatte Gelder in Höhe von 20 Millionen Euro für die Modernisierung des Kurses genehmigt. Eine Bedingung dafür, dass der Vertrag mit den Betreibern verlängert wird. Und eine gute Nachricht für alle Motorsport-Traditionalisten, die den drohenden Wegfall der Strecke aus dem F1-Kalender schon mit Bestürzung befürchtet hatten.
«Wir haben daran geglaubt. Und wir können den Italien-GP in Monza jetzt retten», sagte der regionale Sportminister Antonio Rossi. «Dieses Rennen gehört zur Renngeschichte und ohne Monza gibt es die Formel 1 nicht.»
«Das ist ein wichtiges Signal das den Willen der Regierung zeigt, die Zukunft des Italien-GP zu sichern», sagte der frühere Formel-1-Pilot Ivan Capelli, der inzwischen als Präsident des Mailänder Autoverbands (ACI) um den Monza-GP kämpft.
Auch die ehemaligen Piloten Emanuele Pirro und Vitantonio Liuzzi atmen auf. «Tradition spielt eine große Rolle in unserem Sport. Natürlich muss sich die Formel 1 nach neuen Märkten umsehen. Aber es ist so wichtig, die Identität des Sports zu bewahren», sagte Pirro motorsport.com: «Deshalb freue ich mich, dass die Regierung offenbar einen Weg gefunden hat, den Grand Prix in Monza zu halten.» Man könne mit Geld viel kaufen, «aber keine Geschichte und Tradition», so Pirro.
Liuzzi sieht es ähnlich wie sein Landsmann. «Der Italien-GP gehört zur Formel 1 und zur Öffentlichkeit in Italien. Ich kann mir die Formel 1 ohne Monza nicht vorstellen», sagte Liuzzi, der einst für Red Bull, Toro Rosso, Force India und HRT 80 Grand Prix absolvierte.
Trotz der sich anbahnenden Lösung bleibt er jedoch ein wenig skeptisch. «Ich hoffe, dass die Lösung echt ist und es weitergehen kann. Monza hat eine einzigartige Atmosphäre.»