Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel: «Keine Zeit für Freundschaften»

Von Petra Wiesmayer
Zwischen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen gibt es noch e´so etwas wie Freundschaft

Zwischen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen gibt es noch e´so etwas wie Freundschaft

In der Formel 1 steht jeder für sich alleine da, von Zusammenhalt oder gar Freundschaft ist unter den Piloten keine Rede mehr. Sebastian Vettel findet die Entwicklung in der Königsklasse «traurig».

Früher waren Lewis Hamilton und Nico Rosberg Freunde, die mitunter ihre Freizeit oder sogar auch Urlaube zusammen verbrachten. Heute sind der Brite und Deutsche einfach nur noch Teamkollegen, die privat kaum ein Wort miteinander wechseln. Der Zusammenhalt, der sie verbunden hat, bevor sie bei Mercedes gegeneinander um Siege und WM-Titel kämpften, ist auf der Strecke geblieben.

Im Gegensatz zu den 1960er und 1970er Jahren, als Fahrer, die sich im Rennen bis aufs Messer bekämpften, oft abseits der Rennstrecken gute Freunde waren, haben Professionalität und Egoismus im modernen Grand-Prix-Sport die Oberhand übernommen. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel findet es traurig, dass es keinen Zusammenhalt mehr gibt, immerhin hätte man doch viel gemeinsam.

«Es ist heutzutage anders als vor 30 oder 40 Jahren, als so viel passierte, was die Gruppe auf ganz natürliche Art zusammenschweißte», sagte Vettel gegenüber Motorsport.com «Heute hat jeder sein eigenes Leben und man hat an der Strecke sehr viel zu tun. Wenn man sich die Zeitpläne anschaut, dann bleibt nicht viel Zeit übrig, um etwas zusammen zu unternehmen.»

Außerdem hätte auch niemand daran Interesse, gemeinsam Zeit zu verbringen, bedauert der 28-Jährige. «Jeder stellt seine eigenen Interessen über alles andere. Das ist traurig.» Trotz des Konkurrenzkampfes hätten doch alle eines gemeinsam, betont er. «Wir teilen schließlich alle eine gemeinsame Leidenschaft, auch wenn es normal ist, dass man einige der anderen nicht mag.»

Als Vergleich führt Sebastian Vettel das Verhältnis der Schüler eine Klasse an. «Da gibt es Jungs, die du magst und einige, die du nicht magst. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht zusammen abhängen kann», betont er. «Die Umstände sind nicht mehr die gleichen wie früher. Vieles ist positiv, einiges aber auch nicht.»

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