Sergio Pérez: Force India-Bestätigung bis Singapur-GP
Sergio Pérez (r.): Ist die Vertragsverlängerung mit Force India bald in trockenen Tüchern?
Force India hat mit der Verlängerung von Nico Hülkenbergs Vertrag schon vor dem Rennen in Monza viele Spekulationen beendet. Der Emmericher hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben und sich damit die lästigen Fragen über seine Zukunft vom Hals geschafft. Anders ergeht es Sergio Pérez, dessen Verbleib im Privatrennstall von Dr. Vijay Mallya nach der Bestätigung seines Teamkollegen umso stärker in Frage gestellt wurde.
Vor allem mit dem Lotus-Team, das der französische Autobauer Renault wieder zurückkaufen und zum Werksteam umfunktionieren will, wurde der Mexikaner in Verbindung gebracht. Doch bei Force India bleibt man ruhig – und erwartet die Vertragsverlängerung schon in den nächsten Tagen. Der stellvertretende Teamchef Bob Fernley betont, dass die Vertragsverhandlungen mit Pérez einzig deshalb länger gedauert haben, weil sein Vertrag komplexer sei als jener von Nico Hülkenberg.
Fernley verrät: «Vijay ist gerade dabei, die Verhandlungsgespräche abzuschliessen und ich denke, bis Singapur sollten wir bereit sein, die Verlängerung zu verkünden. Der eine Deal ist komplexer, da gibt es einige kommerzielle Fragen, während es sich beim anderen Vertrag um einen einfachen Fahrer-Vertrag handelt.»
Der Brite ist überzeugt, dass die Kontinuität bei der Fahrer-Paarung dem Team in die Hände spielt, und erklärt, dass Hülkenbergs Entscheidung, im Team aus Silverstone zu verbleiben, dessen Glauben in den kleinen britischen Rennstall unterstreiche: «Wir haben zwei Fahrer, die mit dem Team sehr gut klarkommen. Beide treiben sich dauernd gegenseitig an. Beide sind exzellente Rennfahrer. Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt eine bessere Wahl für uns gab.»
Fernley erklärt: «Beide Fahrer sind sehr glücklich bei uns. Nico hatte offensichtlich die Wahl und hat sich für uns entschieden. Und ich denke, bei Checo lief es ähnlich ab. Nicos Vertrag lief aus, und Checos Vertrag wurde erneuert.»
Nicht nur mit den Fahrern, auch mit dem Monza-Wochenende ist Fernley zufrieden: «Das war das optimale Ergebnis für uns, denn es war ein gutes Rennen. Nico hatte einige Probleme mit dem Handling, er war nicht zufrieden mit seinem Auto, und konnte trotzdem Marcus Ericsson hinter sich halten. Er hat also einen sehr guten Job gemacht, denn selbst auf neuen Reifen war er mit dem Fahrverhalten nicht zufrieden.»
Zuversichtlich blickt der stellvertretende Teamchef denn auch aufs anstehende Rennen in Singapur: «Das sollte gut für uns sein und ich sehe keinen Grund, warum wir dort nicht auch um Top-Ten-Platzierungen kämpfen sollten. Es ist sicher kein Nachteil, dass wir mit Blick auf die WM-Punkte ein kleines Polster haben, sodass wir uns nicht unnötig sorgen müssen.»