Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Training: Nico Rosberg schneller als Lewis Hamilton

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg drehte in der letzten freien Trainingsstunde die schnellste Runde

Nico Rosberg drehte in der letzten freien Trainingsstunde die schnellste Runde

Die Formel-1-Stars nutzten die letzte freie Trainingsstunde in Suzuka, um sich auch im Trockenen auf die Strecke einzuschiessen. Mercedes-Pilot Nico Rosberg drehte die schnellste Runde.

Nach dem verregneten Trainingsfreitag hatten es die Formel-1-Stars im dritten freien Training zum Japan-GP eilig, auf die Strecke zu kommen. Denn zur letzten Trainingsstunde erwartete die Teams und Piloten endlich eine abtrocknende Piste. Diese füllte sich entsprechend schnell – praktisch das ganze Feld stürmte gleich zu Beginn aus der Box, sodass alle in den ersten fünf Minuten mindestens eine Installationsrunde gedreht hatten.

Der Erste, der sich eine Rundenzeit notieren liess, war Daniel Ricciardo. Der Red Bull Racing-Pilot liess es mit 1:36,392 min jedoch erst einmal gemütlich angehen. Und kaum waren die Piloten auf der Strecke, gab es auch schon die ersten Probleme: Williams-Pilot Felipe Massa berichtete über Boxenfunk, dass seine Dockpitverkleidung sich löse, und Jenson Button klagte einmal mehr über massives Untersteuern seines McLaren-Honda.

Nach zehn Minuten hatten sich bis auf die beiden Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen alle Formel-1-Stars eine Rundenzeit notieren lassen, wobei sich der Finne kurz darauf wieder auf dem Suzuka Circuit sehen liess. Auch Ricciardo steuerte nach einem kurzen Reifenwechsel auf die Medium-Reifen wieder auf der Strecke und sicherte sich mit 1:34,755 min die Bestzeit.

Toro Rosso-Duo wieder schnell

Hinter dem dreifachen GP-Sieger reihten sich die beiden Toro-Rosso-Rookies Max Verstappen und Carlos Sainz ein, die schon im Regen mit ihrem Tempo beeindruckt hatten. Ricciardos Teamkollege Kvyat, Massa, dessen Williams-Teamkollege Bottas, Vettel, der mittlerweile auch ausgerückt war, das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg sowie Räikkönen komplettierten die Top-Ten.

Das Force India-Duo Sergio Pérez und Nico Hülkenberg, die beiden Sauber-Piloten Felipe Nasr und Marcus Ericsson, Fernando Alonso im McLaren-Mercedes, die beiden Lotus-Fahrer Romain Grosjean und Pastor Maldonado sowie das Manor-Duo Alexander Rossi und Will Stevens komplettierten die Zeitenliste.

Die zahlreich erschienenen Zuschauer auf den Tribünen kamen auch in der letzten Trainingsstunde auf ihre Kosten und sahen einige spektakuläre Verbremser – etwa Grosjean in der Spoon-Kurve – und Randstein-Ritte, wie die spektakuläre Flugeinlage von Bottas. Auch Kvyat war immer wieder neben der Strecke unterwegs.

Silberpfeile geben Gas

Obwohl sich Button weiterhin über starkes Untersteuern beschwerte, drehte der McLaren-Honda-Pilot die viertschnellste Runde – sehr zur Freude der japanischen Formel-1-Fans, die Honda die Daumen drücken. Doch kaum hatten die beiden Mercedes-Piloten auch Medium-Reifen aufziehen lassen, übernahmen sie die Spitze, wobei Rosberg mit 1:33,995 min 0,297 sec schneller als Hamilton blieb.

Der Champion hatte zuvor etwas länger als geplant in der Box ausharren müssen, um ein kleines technisches Problem aus der Welt zu räumen. Aber auch Rosberg hatte Sorgen, der Deutsche klagte: «Der Motor fühlt sich sehr eigenartig an», und steuerte die Box an.

Trotz dieser Probleme belegten die beiden Mercedes-Piloten auch eine Viertelstunde vor dem Ende des Trainings die ersten beiden Plätze auf dem Zeitenmonitor. Dahinter reihten sich Ricciardo, Massa, Bottas, Verstappen, Sainz, Hülkenberg, Button und Ericsson auf den restlichen Top-10-Positionen ein. Kvyat, Maldonado, Grosjean, Alonso, Pérez, Nasr, Vettel, Räikkönen, Stevens und Rossi komplettierten die Zeitenliste.

Bestzeit für Nico Rosberg

Für Button war das Training gelaufen, die McLaren-Honda-Ingenieure schraubten eifrig an seinem Dienstwagen. Das Team meldete nur ein «kleines» Problem, das jedoch einen Wechsel des Unterbodens erforderte. Auch die meisten anderen Piloten waren zu diesem Zeitpunkt in der Box, einzig Ricciardo und die beiden Toro Rosso-Neulinge Verstappen und Sainz drehten zehn Minuten vor dem Ende der Session ihre Runden.

Bald darauf wurde es aber wieder voller auf der Strecke und einige Fahrer sorgten mit Ausritten neben der Piste und Schrecksekunden in der Degner-Kurve für Action. Am Ende durfte sich Rosberg mit 1:33,995 min über die Bestzeit freuen, Hamilton, Ricciardo, Bottas, Massa, Räikkönen, Verstappen, Vettel, Grosjean und Sainz komplettierten die Top-10. Hülkenberg, Button, Ericsson, Kvyat, Maldonado, Alonso, Perez, Nasr, Stevens und Rossi reihten sich dahinter ein.

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