Flavio Briatore: «Ich sagte Alonso – weg von Ferrari»
Flavio Briatore im vergangenen Jahr mit Fernando Alonso
Fernando Alonso besitzt mit McLaren-Honda einen Dreijahresvertrag bis Ende 2017, kugelsicher, wie die Briten beteuern. Aber Flavio Briatore – Weltmeistermacher von Fernando bei Renault 2005 und 2006 – giesst Öl ins Gerüchtefeuer, als er der spanischen «El Mundo» sagt: Wenn McLaren-Honda 2016 nicht konkurrenzfähig sei, «dann kann sich Fernando woanders ein siegfähiges Auto suchen, ausserhalb des Zirkus».
Der 65jährige Briatore – mit Benetton und Michael Schumacher 1994 und 1995 schon Formel-1-Weltmeister geworden – behauptet, er sei die Triebfeder beim Bruch mit Ferrari gewesen, vor Ablauf der eigentlich geplanten Vertragsdauer. Briatore: «Ich war es, der Fernando davon überzeugt hat, Maranello zu verlassen und zu McLaren zu gehen. Bei Ferrari konnte er einfach nicht länger bleiben, sie haben ihn ja für alles Mögliche beschuldigt. Vor allem musste er weg, nachdem Marco Mattiacci als neuer Teamchef gekommen ist. Vielleicht wäre Alonso ohne Mattiacci sogar bei Ferrari geblieben.»
Zwischen Mattiacci, im Frühling 2014 als neuer Teamchef und damit als Nachfolger von Stefano Domenicali zu Ferrari gekommen, und Alonso stimmte die Chemie von Anfang an nicht.
Briatore über den Stand der Dinge bei McLaren-Honda: «Niemand konnte erahnen, dass das erste Jahr ein solches Desaster werden würde. Aber ich kenne die Leute von Honda. Und auch wenn sie vielleicht eine etwas eigene Art zu arbeiten haben, so wissen sie sehr wohl, wie man einen Motor konstruiert.»
Der Italiener ist überzeugt: «Honda wird 2016 um Podestränge kämpfen könne. Aber wenn das nicht passiert, dann wird Fernando ein siegfähiges Auto finden – ausserhalb des Zirkus.»
Ohne es so zu sagen, dürfte die Andeutung Briatores Gerüchte neu anfachen, wonach Fernando Alonso mit Porsche und dem Langstreckensport flirte. Dort, wo sein Kumpel Mark Webber bereits ein neues Zuhause gefunden hat. Der ebenfalls ein Schützling von Flavio Briatore ist.