Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Training Japan: Formel-1-Neuling Carlos Sainz Top

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz schnappte sich mit 1:49,434 min die Spitzenposition

Carlos Sainz schnappte sich mit 1:49,434 min die Spitzenposition

Nur zwölf Piloten wagten im ersten freien Training zum Japan-GP auf nasser Piste eine gezeitete Runde. Toro Rosso-Rookie Carlos Sainz war dabei am schnellsten unterwegs.

Zum ersten freien Training auf dem Suzuka-Circuit erwartete die Formel-1-Stars eine nasse Piste. Dennoch verlor Sauber-Neuling Marcus Ericsson keine Zeit, und wagte sich schon in der ersten Minute als Erster auf die Piste.

Trotz der schwierigen Wetterverhältnisse blieb der junge Schwede nicht lange alleine. Kurz darauf liess sich auch Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat zum ersten Mal auf der Strecke blicken. Nachdem der Russe von seinem Team gewarnt wurde, weil sich in den Kurven 4, 7 und 12 kleine Sturzbäche auf der Strecke gebildet hatten, bog er aber nach der ersten Installationsrunde gleich wieder an die Box ab.

Auch Kvyats Teamkollege Daniel Ricciardo, das Williams-Duo Felipe Massa und Valtteri Bottas sowie Sebastian Vettel im Ferrari und Nico Hülkenberg folgten kurz darauf, wobei Letzterer schon auf den ersten Metern Probleme bekundete. Der Force India-Pilot beschwerte sich über die Lenkung seines Force India-Renners.

Nach den ersten zehn Minuten hatten bis auf das Manor-Duo Will Stevens und Alexander Rossi sowie Champion Lewis Hamilton alle Fahrer ihre Installationsrunde absolviert. Danach wurde es für einige Minuten wieder ruhig, bevor Formel-1-Neuling Rossi – der heute, Freitag, seinen 24. Geburtstag feiert – zum ersten Mal auf der beliebten Strecke ausrückte.

Auch sein Teamkollege Stevens verliess die Box zum ersten Mal. Erst 20 Minuten nach dem Start zum ersten 90-minütigen Training des Tages zeigte sich schliesslich auch Hamilton erstmals. Der Champion hatte zu diesem Zeitpunkt die ganze Piste für sich, verzichtete aber darauf, die freie Fahrt für eine erste Rundenzeit zu nutzen, und bog gleich wieder an die Box ab.

Erste Rundenzeit nach 53 Minuten

Gar nicht zum Zug kam einmal mehr Lotus-Pilot Romain Grosjean, der sein Cockpit wie schon an den vorangegangenen Rennwochenenden Testfahrer Jolyon Palmer überlassen musste. Aber auch der Rest kam in der ersten halben Stunde kaum zum Fahren – zu gross war das Risiko, von der anspruchsvollen Strecke zu rutschen, schliesslich hatte der Regen wieder eingesetzt. So kam es, dass auch 30 Minuten nach dem Training noch keine Rundenzeit auf dem Monitor aufleuchtete.

Erst 23 weitere Minuten später, in denen der Regen erst stärker und dann wieder etwas schwächer wurde, sorgte Toro Rosso-Neuling Max Verstappen für die erste Rundenzeit: Der Teenager umrundete den Suzuka Circuit in 1:51,741 min und blieb damit ganze zwei Sekunden schneller als sein Teamkollege Carlos Sainz, der nun auch Gas gab. Der Spanier verbesserte sich in der darauffolgenden Runde, blieb aber immer noch eine Sekunde langsamer als sein Nebenmann. Der Niederländer war vor allem im letzten Sektor schnell unterwegs.

Immer mehr Formel-1-Piloten wagten nun ein schnelles Tempo und 20 Minuten vor dem Ende des Trainings hatte sich Rosberg mit 1:51,117 min den ersten Platz vor Vettel, Sainz, Verstappen, Ferrari-Star Kimi Räikkönen, Massa, Jenson Button im McLaren-Honda und Bottas gesichert.

Kaum gaben die Piloten wieder Gas, bekamen die Zuschauer, die auf den Tribünen tapfer dem Regen trotzten, auch einige Rutscher und Verbremser zu sehen: Rosberg verbremste sich etwa in der Schikane während Räikkönen in der Spoon-Kurve von der Piste abkam. Der Finne hatte Glück im Unglück und konnte ohne Folgen weiterfahren.

Ferrari-Star Sebastian Vettel schnellster

Auch Ericsson musste an gleicher Stelle weit ausholen, während sich Kvyat auf Intermediates-Reifen die erste Position schnappte. Der Russe war nur eine Zehntelsekunde schneller als Rosberg unterwegs – und musste sich auch bald darauf mit der zweiten Position begnügen, denn Formel-1-Rookie Sainz schnappte sich mit 1:49,434 min die Spitzenposition!

Den höchsten Top-Speed hatte zu diesem Zeitpunkt aber Ferrari-Star Vettel. Der vierfache Champion war mit 262,5 km/h schneller als Rosberg unterwegs . Der Mercedes-Pilot reihte sich auf der Topspeed-Liste mit 258,9 km/h auf den zweiten Platz ein.

Weil der Regen aber wieder stärker wurde, änderte sich an der Spitze der Zeitenliste nichts mehr: Auf einer Runde blieb Sainz der schnellste Mann. Hinter dem Spanier reihten sich Kvyat, Rosberg, Vettel, Hamilton, Verstappen, Räikkönen, Massa, Ericsson Bottas, Felipe Nasr und Button ein. Die restlichen Piloten verzichteten darauf, eine gezeitete Runde zu drehen.

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