Fernando Alonso (Honda): «Ihr seht mich nie wieder»
Fernando Alonso in Suzuka bei der Autogrammstunde
Der Komplettausfall von McLaren-Honda in Singapur war schmerzhaft – vor allem deswegen, weil sich Fernando Alonso und Jenson Button für den Nacht-GP so viel vorgenommen hatten. Und weil beide in den Punkten lagen, als sie wegen Getriebedefekten aufgeben mussten.
Vor dem Honda-Heimrennen in Suzuka sagt Fernando: «Wir müssen mal abwarten, wie der McLaren zu dieser Strecke passt. Ich schätze, wir liegen ungefähr in der Mitte – nicht so übel wie in Monza oder Belgien, aber auch nicht so gut wie in Ungarn oder Monaco. Jedenfalls kann ich es mir nicht vorstellen, dass wir bei den ausstehenden Rennen nochmals so gute Chancen auf Punkte haben werden wie in Singapur. Wenn es sehr gut läuft, werden wir in den Abschlusstraining in die Nähe der Top-Ten kommen und in den Rennen den einen oder anderen Punkt abstauben.»
«Wunder sollte von uns jedenfalls keiner erwarten. Es wird keine spektakulären Ergebnisse geben, und alles ist auf einmal wundervoll. Wir müssen uns aufs kommende Auto konzentrieren. Aber jeder schuftet im Werk Tag und Nacht, damit wir uns verbessern. Denn zu verbessern gibt es alles – die Leistungsfähigkeit des Autos, die Standfestigkeit, gewisse Arbeitsabläufe. Jeder hier muss besser werden, vom Mechaniker bis zum Mann im Auto. Denn auch wir Fahrer haben uns Fehler erlaubt.»
Alonso glaubt nicht, dass die japanischen Honda-Fans enttäuscht sein werden, wenn es nicht so gut läuft: «Die Fans haben sich seit Februar an diese Situation gewöhnen können. Ich habe es schon ein paar Mal gesagt – die Rennwochenenden sind im Grunde für uns nichts weiter als Tests. Ich kann die Kritik verstehen, man hat mehr von uns erwartet, wir selber haben ja auch mehr erwartet. Aber mehr als uns anstrengen können wir nicht.»
Als Fernando gefragt wird, was er nach deren Schwächeln in Singapur in Japan von Mercedes erwarte, meint der zweifache Weltmeister: «Ich schätze, wir werden zur normalen Darbietung zurückkehren. Ich habe es jedenfalls noch nie erlebt, dass ein Team von einem Rennen aufs andere um 1,5 Sekunden langsamer geworden ist. Ein Teil davon wird ein Geheimnis bleiben, aber das gehört eben auch zur Formel 1.»
Fernando auf die Frage, was er in Sachen Formel 1 zu tun gedenke, wenn seine Karriere mal zu Ende sein sollte: «Ihr werdet mich im Fahrerlager nie wiedersehen.»