Sebastian Vettel zu Rücktritt Button: Grosser Verlust
Jenson Button und Sebastian Vettel in der FIA-Konferenz
Bei der FIA-Fahrerpressekonferenz von Suzuka war die dringlichste Frage: Tritt Jenson Button nun zurück oder nicht? In Singapur hatte der 15fache GP-Sieger angedeutet, dass seine Entscheidung gefällt sei und dass im die gegenwärtige Situation bei McLaren wenig Vergnügen bereite. Button hat einen Vertrag für die kommende Saison 2016 bei McLaren-Honda, angeblich läuft eine gegenseitige Option Ende September aus.
Darauf angesprochen, was der Rücktritt des Formel-1-Champions von 2009 bedeuten würde, sagt Ferrari-Star und Singapur-GP-Sieger Sebastian Vettel: «Das wäre jammerschade. Jenson ist eine grosse Persönlichkeit. Seine Qualitäten stehen ausser jeder Frage. Er ist ein fairer Typ, auf und neben der Bahn. Jeder weiss, wie schnell Jenson noch immer ist und dass er verdient Formel-1-Weltmeister wurde. Wir mögen ihn alle aus vielen Gründen, also wäre sein Rücktritt für alle ein grosser Verlust.»
Button dreht sich um und meint: «Ich fang gleich an zu weinen hier. Das wird jetzt aber sehr emotional ...»
Der 35jährige Engländer sagt zu sich verdichteten Gerüchten um einen möglichen Rücktritt aus der Formel 1: «Ich kann euch derzeit leider nicht mehr sagen als in Singapur. Ihr müsst euch noch etwas gedulden. Wir sind in guten Gesprächen, das Team und ich, mehr kann ich nicht sagen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, was passieren könnte.»
Auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte, neben der Formel 1 noch Langstreckenrennen zu fahren – so wie Nico Hülkenberg mit Force India und Porsche – meint Button: «Wir haben für 2016 so viele Rennen geplant, da kann ich mir das nicht vorstellen. Bei so vielen Einsätzen geniesst du zwischendurch auch mal ein freies Wochenende. Also kann ich mir das eher nicht vorstellen.»
Dann sagt Button zum Zitat von Singapur, wonach er die Freude verloren habe: «Ich glaube, es wurde nicht ganz so wiedergegeben, wie ich es gesagt hatte. Aber kein Fahrer hat Freude, wenn er nicht um Siege kämpfen kann. Ich will auch nicht Vierzehnter oder Zehnter werden, das macht mir keinen Spass. Aber auf der anderen Seite – wenn es Dinge gibt, die gut laufen, oder wenn du eine Perspektive für die Zukunft siehst, dann ist das aufregend und eine Herausforderung. Nach Singapur war ich einfach nicht zufrieden.»
«Über meine Zukunft kann ich nicht mehr sagen. Ich weiss nur, dass ich im nächsten Jahr glücklich sein werde, das ist das Wichtige.»