Vettel in den USA 3.: «2016 geb ich Lewis Zunder!»
Vettel jagt Rosberg. Um seine Chance zu wahren, hätte er ihn überholen müssen
Sebastian Vettel schien eine Zeitlang dem Sieg nahe zu sein. Er hatte am Ende der 26. Reifen gewechselt, zu einem taktisch günstigen Zeitpunkt, als wegen Marcus Ericssons gestrandetem Sauber das Safety-Car rauskam, und selbst GP-Experten wie Martin Brundle waren der Ansicht, dass Vettel seine Reifen bis ins Ziel am Leben erhalten und sich so eine Chance auf den Titel wahren kann.
Aber das passierte nicht: Als wegen des Crashes von Kvyat erneut ein Safety-Car kam, holte sich Vettel neue Reifen ab. Vettel und Ferrari glaubten: Die Reifen hätten nicht gereicht, um brauchbare Rundenzeiten zu fahren und ins Ziel zu kommen.
Seb resümiert: «Für mich überwiegt das grosse Bild: Wir haben in diesem Jahr die Erwartungen übertroffen. Ich gratuliere Lewis, aber es fühlt sich etwas seltsam an, nun zu wissen, dass ich nicht mehr Weltmeister werden kann.»
«Doch wenn man von Rang 14 Dritter wird, dann darf man nicht jammern. Wir haben mit den Reifen ein wenig gegambelt. Wenn du von hinten losfährst, dann musst du schliesslich etwas probieren.»
«Das Verhalten der Reifen war ein wenig merkwürdig, weil zunächst die Bahn abtrocknete und sie dann natürlich kaum Gummi drauf hatte, weil wir im Training ja kaum gefahren waren. Gleichzeitig ist Austin eine Bahn, wo du mit verschiedenen Linien experimentieren kannst. Auf nasser Strecke sowieso.»
«Ich denke im Moment daran, was wir alles hätten besser machen können, aber unterm Strich dürfen wir happy sein. Das ist der Tag von Lewis, er ist verdient Champion, und 2016 geben wir ihm dann Zunder!»